Speziell viele Einheimischen genießen die etwas kühlere Luft in den Bergen. Tilisunahütte gegen 13 Uhr. „Bitte rufen Sie etwas später an. Bei uns herrscht derzeit Vollbetrieb“. Rund eine Stunde später hat Wirt Helmut Fitsch Zeit, über das heurige Hüttengeschäft zu reden. „Wir verzeichnen einen starken Zuwachs an Wanderer im Vergleich zum Vorjahr. Es suchen uns heuer besonders viele Einheimische aus ganz Vorarlberg auf. Viele waren schon drei, vier Mal bei uns. Das ist ungewöhnlich.“ Bei angenehmen 24 Grad ließen sich auf der 2.200 Meter hohen Tilisunahütte auch die heißesten Tage gut überstehen.
Auch auf der Heinrich-Hueter-Hütte am Fuße der Zimba ist Hütten-Chef Hanno Dönz zufrieden. „Der Juni war gut, der Juli nicht so, dafür zieht die Besucherfrequenz jetzt im August wieder an“. Das schlechtere Juli-Geschäft führt Dönz nicht nur auf die Hitze zurück, sondern mehr auf die deutsche Ferienordnung. „Kaum haben in Baden-Württhemberg in der letzten Juli-Woche die Ferien gekommen, waren wieder viel mehr Wanderer bei uns.“ Für Dönz ebenfalls auffallend, dass besonders die Vorarlberger in großer Schar die Heinrich-Hueter-Hütte aufsuchen.
Aufs Wochenende konzentriert sich der Besucherzulauf auf der Lustenauer Hütte. Wobei Hüttenchef Thomas Gruber mit dem bisherigen Verlauf der Wandersaison nicht ganz zufrieden war. Trotzdem lebt die Hoffnung auf eine gute Gesamtbilanz immer noch. „Die Wandersaison geht bei uns ja bis in den November hinein. Da kann sich noch einiges tun.“ Ein immer größeres Problem wird für Gruber allerdings die Wasserversorgung. „Bei uns ist die Quelle, die der Hütte seit 30 Jahren das Wasser liefert, versiegt. Das hat es noch nie gegeben.“ Jetzt hofft Gruber sehnlichst auf ein paar Tage kräftigen Niederschlag. „Für nächste Woche muss ich allerdings schauen, dass ich von der Feuerwehr in Dornbirn Wasser bekomme. Sonst muss ich die Hütte zusperren.“
