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Die besten Tipps rund um den Fahrradkauf

Was ist alles beim Radkauf zu beachten? Wir haben praktische Tipps dazu hier
Was ist alles beim Radkauf zu beachten? Wir haben praktische Tipps dazu hier ©Pixabay
Wenn der Frühling Einzug hält, machen sich natürlich auch die Radfahrer verstärkt im Wiener Straßenverkehr bemerkbar. VIENNA.at hat die besten Tipps für alle, die einen Drahtesel-Kauf planen.

Zwei Räder, Bremsen, bequemer Sitz: Mehr braucht es nicht, um sich auf den Sattel zu schwingen und loszufahren. Das man beim Fahrradkauf aber einiges falsch machen kann, sollte aber grundsätzlich bedacht werden.

Fahrradkauf-Ratgeber: Die besten Tipps

Nicht jedes Rad passt zu jedem Typ, manchen Fahrräder mangelt es an geeigneten Voraussetzungen für die Nutzung im Straßenverkehr und einige Anbieter offerieren teils überzogene Angebote auf diversen Plattformen. Wir haben hier einige nützliche Tipps rund um den Fahrradkauf.

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Wofür wird das Rad genutzt?

Rennrad, Mountainbike, Citybike, Trekkingrad, E-Bike: Die Auswahl an Rädern ist enorm und durchaus sinnvoll, da jeder seinen Gefährt zu anderen Zwecken nutzt. Im Vorfeld sollte also mal überlegt werden, ob bei gelegentlichen Bergtouren ein Mountainbike dem Trekkingrad nicht vorzuziehen ist.

Vor allem in der Stadt sollte man unbedingt darüber nachdenken, welches Rad am meisten Sinn für die jeweilige Nutzung ergibt: Auf großteils flachen Wegen kann ein “einfaches” Single-Speed (=ohne Schaltung) die bessere Wahl sein, will man abseits des Fahrers auch etwas ohne Taschen am Körper transportieren, ist ein Citybike mit fix montieren Gepäckträgern wohl zielführender.

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Rahmenhöhe? Gewicht? Federung?

Hat man das richtige Rad ausgewählt, sollten auf jeden Fall die Details genau betrachtet werden: Welches Gewicht hat das Fahrrad? Gerade wenn man Treppen oder auch nur einige Stufen zu bewältigen hat, ist dieses Merkmal auf Dauer nicht zu vernachlässigen. Ein altes Waffenrad tagtäglich vom Radkeller rauftragen oder von der Wohnung Richtung Straße transportieren kann zwar für manche ein nettes Kraftraining darstellen, aber leicht im Vorfeld vermieden mit etwas Weitsicht werden.

Nicht minder wichtig ist die korrekte Rahmenhöhe bzw. -länge: Wie bei einem Maßanzug sollte das Rad perfekt an den Benutzer angepasst werden, die Sitzposition ist hier natürlich von besonderer Wichtigkeit. Schon ein halber Zentimeter kann etwa bei längeren Fahrten zu Kreuzschmerzen führen, weswegen dieser Aspekt besondere Aufmerksamkeit erhalten sollte. Es sollte darauf geachtet werden, bei geneigter Sitzposition eine Streckung des Rückens in der natürlichen S-Form zu erreichen, um den Druck auf Hände bzw. zu Arme durch das Halten des Oberkörpers mit der Rückenmuskulatur zu verringern.

Um Knieproblemen vorzubeugen, sollte die Sattelhöhe so angepasst werden, dass man mit gestrecktem Bein mit der Ferse das unten stehende Pedal erreicht bzw. mit der Fußspitze den Boden berühren kann. Hinsichtlich der Raddämpfung sollte man beachten, dass auf unebenen Terrain aufwändige Federgabeln sicherlich hilfreich sind, im normalen Straßenverkehr jedoch weniger Sinn ergeben und man im Fall eines Schadens mit recht hohen Reparaturkosten zu rechnen hat.

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Die korrekte Ausstattung

Die im Straßenverkehr benützten Räder müssen natürlich der gesetzlichen Fahrradverordnung entsprechen, wichtig dabei sind vor allem die Klingel, zwei Bremsvorrichtungen, Scheinwerfer und Rücklicht sowie Rückstrahlern auf den Pedalen bzw. Reifen. Bei guter Sicht und Tageslicht dürfen Räder ohne Vorder- und Rücklicht verwendet werden, Rennfahrräder (max. 12 Kilogramm Gewicht, Rennlenker, Rennreifen) sind von einigen Bestimmungen ausgenommen. Eine gute Übersicht ist hier zu finden. Besser einmal nachsehen und entsprechende Ausrüstung kaufen als im Nachhinein bei einer Polizeikontrolle nach Ausreden suchen.

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Im Internet bestellen: Was ist zu beachten

Wie fast in allen Angelegenheit sind auch die Angebote für Fahrräder im Internet geradezu erdrückend und damit teils unübersichtlich. Ob im In- oder Ausland ein Rad gekauft wird obliegt der eigenen Entscheidung, was man jedenfalls berücksichtigen sollte ist die Tatsache, dass viele bestellte Fahrräder aus Kosten- bzw. Platzgründen nicht vollständig montiert den Empfänger erreichen. Auch geübte Bastler können beim Zusammenbau eines Rades viel falsch machen (man denke dabei an das Einstellen von Bremsen oder der Schaltung), weswegen entweder ein Aufpreis für die Vorab-Montage oder der Besuch einer Werkstatt (man kann das Rad nach Absprache auch dort hin liefern lassen) samt professionellem Zusammenbau eingerechnet werden sollte.

Sollte man sich über einen Online-Marktplatz ein gebrauchtes oder “neuwertiges” Fahrrad zulegen wollen, ist Vorsicht immer besser als Nachsicht: So mancher Bastler will mit kreativen (oder fehlerhaften) Konstrukten etwas Geld verdienen, auch einige Diebe sollen ihre Ausbeute schon über diverse Plattformen angeboten haben. Fragen zum Verkaufsgrund stellen, das Rad vor der Geldübergabe ordentlich austesten, eventuell die Fahrgestellsnummer erfragen oder auch das Verkaufsumfeld genau betrachten kann einen später bereuten Kauf vorbeugen.

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Das berühmt-berüchtigte Baumarkt-Rad

Von Discontern über Baumärkte bis zu Supermarktketten: Gerade zum Beginn der Radsaison finden sich einige Angebote für Kompletträder, die vor allem mit geringem Preis, zahlreichen “Features” und minimaler Montage seitens des Käufers locken. Das aber vor allem die Preisgestaltung oftmals durch den Einsatz von qualitativ minderwertige Komponenten ermöglicht wurde, ist dem potentiellen Käufer meist nicht bewusst, diverse Tests belegen Jahr für Jahr diese Problematik. Wir raten daher: Lieber etwas mehr Geld für ein neues Rad ausgeben und sich vielleicht auch in einem Shop entsprechend beraten lassen als mit einem günstige Drahtesel ständig unzufrieden sein.

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Angebote für den Rad-Check

Egal ob gebrauchtes oder neues Rad: Ein (mindestens) jährlicher Check sollte wie auch bei anderen Gefährten, die sich im Straßenverkehr bewegen, verpflichtend sein. Mit fehlerhaften Bremsen durch die Stadt fahren ist logischerweise für alle Verkehrsteilnehmer gefährlich, eine Stirnlampe kein Ersatz für ein defektes Vorderlicht und eine beständig quietschende Kette eigentlich auch kein unlösbares Problem.

Glücklicherweise gibt es auch für die geizigsten aller Radbesitzer in der Bundeshauptstadt zahlreiche Möglichkeiten, einen kostenlosen Rad-Check durchführen zu lassen. Wer die Wartenzeiten vor Ort oder davor nicht in Kauf nehmen will bzw. etwas umfangreichere Arbeiten vornehmen lassen muss, kann natürlich die zahlreichen Radshops in Wien aufsuchen – wir empfehlen gerade im Frühling einen Anruf vorab, da sich die Terminfindung aufgrund der großen Nachfrage meist nicht allzu einfach gestalten kann.

>> Zum Fahrrad-Special auf VIENNA.at

(Red. / Alle Bilder: pixabay)

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