Der Großteil der Toten entfiel mit 59 auf das “klassische Wandern und Bergsteigen”. Der Rest verteile sich etwa auf andere sportliche Aktivitäten wie Paragleiten oder Mountainbiken. Der österreichweite deutliche Rückgang bei den Bergtoten war vor allem auf das Bundesland Tirol zurückzuführen: Waren dort im vergangenen Sommer zum jetzigen Zeitpunkt 40 Personen in den Bergen tödlich verunglückt, wies die Statistik für heuer “nur” 18 Tote aus.
Unfälle beim Wander und Bergsteigen gestiegen
Gestiegen ist hingegen laut Innenministerium die Zahl der Unfälle beim Wandern und Bergsteigen. Sie wuchs mit Stichtag 18. August von 1.030 im Vorjahr auf nunmehr 1.080 an. Die häufigsten Auslöser von Verletzungen und tödlichen Unfällen beim Wandern und Bergsteigen sind laut Kuratorium für Alpine Sicherheit Stürze, Stolpern und Ausgleiten gefolgt von Herz-Kreislauf-Versagen. “Schlechte Ausrüstung ist als Unfallursache eigentlich kein Thema mehr”, sagte Kuratoriums-Präsident Karl Gabl.
Wanderstöcke können Unfälle verhindern
Die oft genutzten Wanderstöcke seien auf der einen Seite zweifelsohne hilfreich und könnten Unfälle verhindern. “Aber man darf die Trittsicherheit nicht verlieren und muss das Gleichgewicht weiterhin üben”, warnte Gabl. Er plädierte dafür, dass die immer beliebteren Klettersteige wieder den ursprünglichen Charakter einer Erweiterung von Bergwanderungen annehmen sollten. “Wir sollten die Klettersteige nicht immer schwerer machen.” Dieser athletische Aspekt eigne sich nur für besonders geschulte Bergfreunde. “Es lohnt sich, sich nicht selbst zu überschätzen”, meinte der Präsident des Kuratoriums.
(APA)