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Details zur Gratis-Nachhilfe in Wien sollen bis Ende Mai feststehen

Bereits ab Herbst 2014 soll in Wien Gratis-Nachhilfe angeboten werden.
Bereits ab Herbst 2014 soll in Wien Gratis-Nachhilfe angeboten werden. ©APA
Bis Ende Mai sollen die Details für die von Bürgermeister Michael Häupl vor einigen Wochen angekündigte Gratis-Nachhilfe für Wiener Pflichtschüler feststehen. Laut Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch befasst sich derzeit eine Expertengruppe mit der Ausarbeitung des Konzepts.
Stadt Wien plant Gratis-Nachhilfe
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Reaktion der Opposition

Fest steht schon jetzt: Im Herbst soll der Förderunterricht zunächst an 210 Volksschulen starten. Im Laufe des Schuljahres folgen dann AHS-Unterstufe und die Neue Mittelschule (NMS). Pro Standort stehen dabei 22 zusätzliche Stunden zur Verfügung – wobei die Schulen selbst über Bedarf und Schwerpunktsetzung entscheiden sollen. “Die Förderung soll nicht im Gießkannenprinzip verteilt werden. Es geht darum, allen Schülern einen positiven Schulabschluss zu ermöglichen, nicht einen Zweier auf einen Einser auszubessern”, betonte Oxonitsch.

Bedarf der Gratis-Nachhilfe wird erhoben

“Die Schulen und Direktoren wissen selbst am besten, ob und wo sie Bedarf haben”, betonte der Ressortchef. Auch der sozioökonomische Hintergrund der Schüler soll daher bei der Verteilung der Kontingente einfließen – Schulen mit mehr Bedarf sollen auch mehr Ressourcen erhalten. Grundsätzlich sollen für die zwei Stunden Förderunterricht pro Kind und Woche 400 Lehrer zum Einsatz kommen.

“Bei den Volksschulen werden wir diesen Bedarf vermutlich hauptsächlich aus vorhandenem Personal decken können”, so der Stadtrat. Bei AHS und NMS will die Stadt dagegen verstärkt mit den Volkshochschulen kooperieren. “Das hat sich bei der Leseförderung bereits bewährt”, meinte Oxonitsch.

30 Mio. Euro kostet das Angebot der Stadt Wien

Angeboten wird Unterricht vorrangig in den Fächern Deutsch, Mathematik bzw. Naturwissenschaften, Fremdsprachen und Deutsch als Fremdsprache. 20 Millionen Euro pro Jahr wird das Projekt laut Oxonitsch die Stadt kosten. Nach vier Jahren wird die Maßnahme dann evaluiert – auch zwischendurch kann sich der Stadtrat vorstellen, noch “an dem einen oder anderen Schräubchen zu drehen”. Ihm sei es wichtig gewesen, die Gratis-Nachhilfe so rasch wie möglich umzusetzen: “Eine grundlegende Bildungsreform durchzuführen, erspart man sich dadurch natürlich nicht.” (APA)

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