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Design-Beton für Wiens Stadtgärtner

Glas, Stahl und Sichtbeton - in dem Design, in welchem sich andernorts Kunsthallen und Museen präsentieren, wurde in Wien eine Unterkunft für die Stadtgärtner gestaltet.

Die Eröffnung des 1,5 Mio. Euro teuren Baus gegenüber dem Verteidigungsministerium in der Rossauer Kaserne sei der Auftakt zu einer Design-Offensive, machte Stadtgartendirektor Rainer Weisgram am Dienstag deutlich. In den kommenden 15 Jahren sollen die meisten der 140 Objekte der Stadtgärten neu gestaltet werden.

“Ein Nutzbau muss nicht unbedingt billig und schiach sein”, erläuterte Weisgram seine Überzeugung. Deshalb habe man in 16 Monaten Bauzeit die alten Holzbaracken beseitigt und durch den neuen, zweigeschoßigen Bau ersetzt. Allerdings stieß man während der Arbeiten auf einen zwölf Meter tiefen Löschteich aus dem Zweiten Weltkrieg, der erst aufwendig beseitigt werden musste.

Nun finden sich im Designhaus Büros, Garderoben und Werkstätten für 30 Mitarbeiter, die von hier aus die 200.000 Quadratmeter Grünfläche und 2.500 Bäume des Bezirks Alsergrund betreuen. Dessen Bezirksvorsteherin Martina Malyar zeigte sich von dem vollverglasten Gebäude beeindruckt: “Ich bin reingekommen und habe mir gedacht ‘Jetzt weiß ich, was Gorbatschow unter Glasnost (Offenheit, Anm.) verstanden hat’.”

Dem schloss sich auch Umweltstadträtin Ulli Sima (S) an. Die Stadtgärtner seien in ihrem Beruf ohnedies oft draußen – da sollten wenigstens die Unterkünfte heimelig gestaltet werden. Vor der Anlage wird ab Frühjahr auch der Erwin-Ringel-Park neu entstehen, der während der Verlängerungsarbeiten an der U-Bahn-Linie U2 als Baustelleneinrichtung diente.

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