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Derby-Vorspiel mit viel Herzblut

Das Lustenauer Derby als Hochsicherheitsspiel zu deklarieren ist nicht nur Austria-Präsident Hubert Nagel ein Dorn im Auge.

Rund 7000 Euro an Prämien muss Hubert Nagel bei einem Derbysieg ausschütten. Dieses Geld gibt der Austria-Chef gerne aus, hingegen streubt er sich zum Abschluss der Herbstsaison noch einmal 10.000 Euro für die Sicherheit hinzublättern. Vor dem Derby am Freitag (18 Uhr) gegen den FC Lustenau geht Nagel deshalb in die Offensive. Bei der Bundesliga, bei der Bezirks­hauptmannschaft und bei der Gemeinde will er dafür kämpfen, dass die vorgeschriebene Anzahl an Polizisten und Ordnungskräften (ca. 85) drastisch reduziert wird. Zusammen mit Derbysponsor Mohrenbräu hat er für die Fanklubs beider Lustenauer Vereine ein “Zuckerl” parat. Bei einem vorbildlichen Verhalten – und davon ist Nagel felsenfest überzeugt – wird es für eine der nächsten Fanfahrten zu Auswärtsspielen “eine Überraschung” geben. Verägert ist Nagel auch über die Tatsache, dass stets die Vereine finanziell in den “sauren Apfel” beißen müssen. Dass dies nicht überall der Fall ist, zeigt ein Blick über die Grenzen: In Frankreich hat bislang die Regierung die vollen Kosten der Polizeieinsätze bei Ligaspielen übernommen. Jetzt sollen die Vereine dafür aufkommen, doch die drohen mit Streiks. So weit will Nagel nicht gehen, dennoch ist er gewillt, Druck auszuüben. “In dieser Sache besteht bei allen Klubs in Vorarlberg Einigkeit.” Es sei Zeit, am gängigen System etwas zu ändern, es müsse das Verursacherprinzip gelten.

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