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Derby-Sieg am Saisonende

Tabellenführer Bregenz erlitt am Samstag gegen Hard in der Handball Liga Austria (HLA) die zweite Play-off-Niederlage. Der Gegner der Bregenzer im Finale ist West Wien. Meister Hard beendet Saison als Dritter.

Meister HC Hard feierte zum Saisonabschluss im Derby gegen Titelfavorit Bregenz einen 27:20-Heimerfolg, präsentierte sich in allen Belangen überlegen und verabschiedete sich damit in Würde von den zahlreich erschienenen Fans. Hards Weißrusse Siergej Ubozhanka brannte dabei in seiner Abschluss-Gala ein Feuerwerk ab, erzielte 14 Tore und sorgte damit wohl dafür, dass es ob seines Abgangs nicht nur den Fans die eine oder andere Träne ins Auge drückte.

Zum Weinen allerdings auch die Tatsache, dass bis fünf Minuten vor Ende der Begegnung West Wien gegen Innsbruck (27:25-Endstand) Hard im Finale war, zu diesem Zeitpunkt führten nämlich die Tiroler überraschend mit zwei Toren. Die größte Überraschung lieferte Cupsieger Tulln, der im Niederösterreich-Derby die sich schon im Finale gewähnten Kremser abfing und mit dem 25: 23-Erfolg wohl für dicke Luft entlang der Donau sorgte.

Dadurch überholten die „roten Teufel” dank Vorteil in der direkten Begegnung Krems und sind als Tabellendritter für den Challenge-Cup qualifi ziert und somit zum vierten Mal in Folge auch international vertreten.

Hard-Coach Frank Bergemann haderte nicht mit dem verpassten Finale und brachte die Ursachen in einer ersten Analyse auf den Punkt: „Wir hatten es selbst in der Hand. West Wien hat beide Spiele gegen uns gewonnen, so einfach ist das.” Er freue sich darüber, „dass wir in den letzten beiden Partien unser wahres Gesicht zeigen konnten”, dies sei über die gesamte Saison betrachtet zu wenig oft der Fall gewesen. „Vor allen Dingen freue ich mich auch für Siergej, der heute eine Klasseleistung geboten hat”, streute Bergemann dem Weißrussen zum Abschied Rosen.

Bregenz-Manager Roland Frühstück sah die Ursache für die Niederlage nüchtern: „Meine Jungs waren heute einfach nicht bereit für das Derby und ohne diese Bereitschaft geht´s eben nicht.”

Die Nachricht vom Sieg von West Wien nahm Frühstück hingegen mit Erleichterung hin: „Nach dem heutigen Ergebnis bin ich natürlich froh, dass der Finalgegner nicht Hard heißt.”

HC Hard – Bregenz Handball: 27:20 (14:11)
Mittelweiherburghalle, 800 Zuschauer, SR Fallinger/ Löschnig
Tore: Ubozhanka 14, Friede 4/1, R. Weber 3, Kathrein 2, Daubeck, Ditzer, Libergs, Messner bzw. Manhart 6, Ljubanovic 3, Schlinger 3, Sigurdsson 3, Klement 2/2, G. Günther, Radojicic, Varga

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