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Degen-Ass Marik holte EM-Gold

Degen-Ass Christoph Marik hat am Mittwoch bei der Fecht-EM in Kopenhagen die Goldmedaille erobert. Im Titelgefecht bezwang der 26-Jährige den Franzosen Remy Delhomme 15:11.

Der HSZ-Soldat vom HSV Wr. Neustadt sorgte damit für erste österreichische EM-Goldene seit elf Jahren, 1993 hatte Joachim Wendt in Linz den Florett-Bewerb gewonnen. Für den österreichischen Verband verlaufen die Titelkämpfe in Dänemark somit weiterhin sensationell, am zweiten Tag gab es die zweite Medaille zu feiern. Am Dienstag hatte Michael Ludwig im Herren-Florett Bronze geholt. Für Marik, den aktuellen Weltranglistendritten, war es nach Bronze 2000 die zweite EM-Medaille.

Marik gelang das Husarenstück trotz eines großen Handicaps, der Olympia-Starter war nämlich durch eine Patellarsehnenentzündung im rechten Knie und eine Zerrung im hinteren Teil des rechten Oberschenkels geschwächt. Mit Siegen über Meelis Loit (EST/15:11), Wouter Den Otter (NED/15:10), Magnus Malmgreen (SWE/15:14) und Sascha Ludwikowski (GER/15:12) zog Marik ins Achterfinale ein. Dort besiegte er den Ungarn Krisztian Kulcsar und hatte damit Bronze sicher. Der Österreicher lag gegen Kulcsar bereits mit 10:13 zurück, glich aber im letzten Moment noch aus und setzte im „Sudden Death“ nach fünf Sekunden den Treffer zum 14:13. Knapp her ging es auch im Halbfinale, in dem er dank eines starken Finish den zweifachen Weltmeister und Olympiasieger 2000 Pawel Kolobkow aus Russland mit 15:14 ausschaltete.

Marik hat in seiner Karriere zehn Weltcupturniere gewonnen, vier davon in dieser Saison. Zwei Mal hat er den Gesamtweltcup (2001/02, 2002/03) geholt, im März 2003 kletterte er an die Spitze der Weltrangliste. Er zählt in Athen zu Österreichs aussichtsreichsten Anwärtern auf eine Olympiamedaille.

Die übrigen drei Degen-Herren schieden in Kopenhagen vorzeitig aus. Jörg Mathe besiegte zunächst in der ersten Hauptrunde im Österreicher-Duell Peter Hauswirth mit 15:11, verlor aber anschließend gegen den Ungarn Attila Fekete mit 9:15. Marcus Robatsch unterlag dem Ukrainer Bogdan Nikischin mit 7:15, musste aber mit einer geborgten Ausrüstung fechten, weil sein Gepäck nicht in Dänemark eingetroffen war.

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