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Defi: Erste Telefonzelle in Wien, die Leben retten kann

Bürgermeister Michael Ludwig stellte die erste Telefonzelle mit Defibrillator vor.
Bürgermeister Michael Ludwig stellte die erste Telefonzelle mit Defibrillator vor. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Über 2.400 Telefonzellen gibt es in Wien noch. Nun wurde die erste davon mit einem Defibrillator ausgestattet. Zehn weitere Standorte sind bis Mitte des Jahres geplant.

Im Handy-Zeitalter werden Telefonzellen auch in Wien inzwischen recht selten benutzt. Um verbliebenen Exemplaren gewissermaßen einen Mehrwert zu verleihen, werden einige nun mit einem Laien-Defilbrillator nachgerüstet. Das erste Häuschen mit Defi wurde am Dienstag im Beisein von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in der innerstädtischen Rotenturmstraße offiziell in Betrieb genommen.

10 Telefonzellen werden mit Defis ausgestattet

Die Initiative ist eine Kooperation zwischen Stadt, A1, dem Verein Puls und dem Werbeunternehmen Gewista. Bis Jahresmitte sollen einmal zehn Standorte nachgerüstet werden. Laut A1 gibt es mit Stand Jahresbeginn 2.444 Telefonzellen im ganzen Stadtgebiet.

Wien setzt im Kampf gegen den Herztod seit Jahren auf die Installation von Defis im öffentlichen Raum bzw. Amtsgebäuden. Sie sollen bei einem Notfall schnell die Einleitung lebensrettender Maßnahmen ermöglichen. Defi und Telefonzelle würden einander gut ergänzen, denn von letzterer könne man kostenlos alle Notrufnummern wählen, betonte A1-Chef Marcus Grausam. Bei jeder umgebauten Telefonzelle wird ein digitales City Light - also eine Bildschirm-Werbetafel - von Gewista aufgestellt. Dadurch sollen die Standorte refinanziert werden.

Herzstillstand: Es geht um Minuten

Laut Puls-Vereinspräsident Harry Kopietz sinkt bei einem Herzstillstand die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent. Nach drei Minuten würden im Gehirn bereits erste nicht wiedergutzumachende Schäden auftreten. Deshalb seien schnelle Ersthelfer-Maßnahmen äußerst wichtig.

(APA/red)

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