Fünf Personen wurden verhaftet, unter ihnen auch der Chef der Drogenhändler. Der Mann mit dem Spitznamen Mare hatte sich zur Tarnung in einem Studentenheim eingemietet. Die Bande steht im Verdacht, regelmäßig größere Mengen Gift nach Österreich gebracht zu haben, berichtete Oberstleutnant Georg Rabensteiner am Donnerstag.
Die Fahnder waren Mare seit Anfang Juni auf der Fährte. Mitte August spitzten sich die Hinweise auf eine bevorstehende Lieferung zu. Drei Tage verfolgten wir den Mann von einem Wettlokal ins andere. Ohne Ergebnis, erzählte Rabensteiner. Am 15. August beobachteten schließlich die Beamten, wie der Verdächtige mit einer zweiten Person, die einen Rücksack bei sich hatte, mit dem Taxi in die Kärntner Straße fuhr und dort ein Kaffeehaus besuchte.
Nachdem ein dritter Mann dazugekommen war, gingen die mutmaßlichen Dealer zu einem Haus in der Walfischgasse. Dort erfolgte der Zugriff der Ermittler. Im Rucksack fanden sie 1,1 Kilo Kokain, bei Mare 35.000 Euro Bargeld. Außer dem Trio wurden noch zwei Abnehmer dingfest gemacht.
Erfolg brachte auch das Abklappern (Rabensteiner) der Kontaktadressen von Mare. In einer Wohnung, angemietet zum Verstecken und Abpacken von Drogen, lagen 1,9 Kilo Heroin. In seinem Zimmer im Studentenheim hatte der Verdächtige drei Pistolen und 20.000 Euro versteckt.
Wir können Mare drei weitere Lieferungen nachweisen, sagte Rabensteiner. Außerdem hat er 25 Kilo Marihuana weiterverkauft. Die Identität der Verhafteten blieb allerdings ungeklärt. Wir haben zwar Namen, aber Mare zum Beispiel hat sich mit einem falschen slowenischen Pass ausgewiesen.
Vorletzte Woche am 15.08. klickten dann im 1. Bezirk die Handschellen: der 25-jährige Ivan T., der 39-jährige Doko R. sowie Milan R. (39) wurden festgenommen. Im Zuge der weiteren Ermittlungen wurden weitere Verdächtige festgenommen sowie über 3 Kilo Heroin und Kokain, drei Pistolen und über 55.000 Euro in bar sichergestellt werden.