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David Alaba verlässt Bayern München im Sommer

Alaba spielte 13 Jahre lang beim FC Bayern München.
Alaba spielte 13 Jahre lang beim FC Bayern München. ©APA/AFP/POOL/ALEXANDER HASSENSTEIN
David Alaba verlässt den FC Bayern München nach 13 Jahren ablösefrei im Sommer. Der 28-Jährige habe noch nicht entschlossen, wohin die Reise danach geht.

David Alaba verlässt den deutschen Fußball-Meister Bayern München mit Saisonende. Die Trennung nach 13 Jahren gab der Wiener am Dienstag in einer Online-Pressekonferenz der Bayern bekannt. Der Vertrag des 28-Jährigen läuft im Sommer aus, er kann sich seinen neuen Arbeitgeber daher aussuchen und ablösefrei wechseln. Als erste Wahl gilt derzeit Real Madrid. Eine Einigung mit den Madrilenen wollte Alaba bisher aber nicht bestätigen.

Verhandlungen scheiterten am Gehalt

Die Verhandlungen zu einer Vertragsverlängerung mit den Bayern waren im Herbst an den unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen gescheitert. Alaba war im Sommer 2008 von der Wiener Austria nach München gewechselt und seither mit Ausnahme eines halbjährigen Leih-Gastspiels 2011 in Hoffenheim durchgehend für die Bayern tätig. Mit den Münchnern hat Alaba bisher 26 Titel gewonnen, darunter neun deutsche Meisterschaften sowie 2013 und 2020 jeweils die Champions League.

"Die Entscheidung hab ich noch nicht getroffen, wo die Reise hingeht. Da ist sicherlich noch Zeit", sagte Alaba über seine Zukunft.

Als Favorit gilt derzeit Real Madrid. Im Rennen sollen sich aber auch der FC Barcelona und Manchester City mit Alabas früherem Bayern-Coach Pep Guardiola befinden. "Die Entscheidung hab ich noch nicht getroffen, wo die Reise hingeht", sagte Alaba. "Da ist sicherlich noch Zeit." Sein Management stehe mit mehreren Vereinen in Kontakt. Die spanische Sportzeitung "Marca" hatte im Jänner bereits von einer Einigung mit Real berichtet. Diese wollte Alaba bisher nicht bestätigen.

Alaba: "Aus der Komfortzone rauskommen"

Die Entscheidung, die Bayern zu verlassen, sei keine einfache gewesen, berichtete Alaba. "Ich habe mir natürlich Zeit gelassen, weil das nach 13 Jahren keine Entscheidung ist, die man von heute auf morgen treffen kann." Dann habe er für sich persönlich aber beschlossen, "etwas Neues zu machen, eine neue Challenge, eine neue Herausforderung zu suchen. Der Schritt ist einfach, nach dieser Saison aus der Komfortzone rauszukommen."

Der Abschied war nach den gescheiterten Verhandlungen der Bayern mit Alabas Berater Pini Zahavi keine Überraschung mehr. Im November hatte der Verein sein Vertragsangebot nach zahlreichen Treffen öffentlichkeitswirksam zurückgezogen. Seit 1. Jänner durfte Alaba offiziell mit anderen Clubs verhandeln. Real soll ihn mit einem Fünfjahresvertrag und einem Bruttogehalt von 22 Millionen Euro locken.

Finanzielle Aspekte seien für ihn aber weder beim Abgang aus München noch bei der Wahl seines neuen Arbeitgebers ausschlaggebend, betonte Alaba. "Es wurde sehr viel von außen hineininterpretiert. Ich habe vielleicht jetzt noch vier, fünf, sechs oder sieben Jahre, die ich noch Fußball spielen werde. Ich habe versucht, mir darüber Gedanken zu machen, was der nächste Schritt in meiner Karriere ist." Er wolle sich jedes Jahr weiterentwickeln, erklärte der 76-fache ÖFB-Internationale - als Spieler und als Person.

Dayot Upamecano als Alaba-Nachfolge

Über ein Land oder eine Liga, in der er das künftig tun will, wollte Alaba noch keine Auskunft geben - auch wenn er zuletzt immer wieder auf dem Platz mit Kommandos auf Spanisch zu hören war. Alaba argumentiert das unter anderem mit der noch nicht ganz vorhandenen Sprachkenntnis seines Nebenmannes Lucas Hernandez. "Mein Spanisch ist nicht gut, würde ich sagen. Aber auf dem Platz reicht es." Eine Deadline für seine Zukunftsentscheidung habe er sich nicht gesetzt. "Ich werde mir da keinen Stress machen."

Unter Erfolgscoach Hansi Flick war Alaba bei den Bayern zum Abwehrchef aufgestiegen. Bevor er ins Zentrum rückte, hatte der Allrounder lange Jahre als linker Außenverteidiger überzeugt. Sein früherer Wunsch, öfter im Mittelfeld aufgeboten zu werden, spiele laut Alaba beim Clubwechsel keine Rolle. Mit dem Ex-Salzburger Dayot Upamecano von RB Leipzig haben die Münchner vergangene Woche auch bereits einen neuen Innenverteidiger als Alaba-Nachfolger präsentiert.

(APA/red)

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