Das Wiener Stadtfest 2013: Drei Tage feiern zum 30. Jubiläum
Im nächsten Jahr wird in Wien zum 30. Mal das von der ÖVP organisierte Stadtfest über die Bühne gehen. Das Datum steht bereits fest: Es wird vom 3. bis 5. Mai auf dem Heldenplatz und im Inneren Burghof gefeiert und somit wieder drei Tage dauern. Zum Jubiläum gibt es einen Rückkehrer als künstlerischen Leiter.
Das Stadtfest als dreitägiges Festival
Die Volkspartei hat den “Erfinder” des Wiener Stadtfests, Alf Krauliz, an Bord geholt. Dieser will die Veranstaltung zu einem mehrtägigen Festival ausbauen, wie er am Mittwochnachmittag vor Journalisten erklärte. Dafür hat er ein Budget von 406.000 Euro zur Verfügung.
Krauliz hat schon das erste Stadtfest organisiert, das am 28. Juli 1978 durchgeführt wurde. Bis 2000 war er für das Event verantwortlich, jetzt ist er es wieder. Nun will er die Veranstaltung entstauben: “Stadtfeste sind für mich in die Jahre gekommen, so wie sie jetzt gemacht werden.” Er habe bereits viele Ideen, mit deren Umsetzung soll beim kommenden Stadtfest begonnen werden.
Interaktive Programmpunkte geplant
Sein Konzept sieht einen mehrjährigen Aufbauprozess vor: “Wir haben einen Boulevard der erfüllten und unerfüllten Träume vor uns.” Das Leitmotiv lautet dabei “Stadt-in-Bewegung”, wobei jährlich ein spezielles Unterthema entwickelt wird. Dabei soll nicht nur die Innere Stadt, sondern auch die Peripherie bespielt werden. Insgesamt soll mehr Nähe zum Publikum geschaffen werden – etwa durch Mitmach-Aktionen und Workshops. Zudem soll auch Nachhaltigkeit ein Thema sein, etwas durch gesunde Ernährungsangebote oder “grünen Strom”, mit dem das Fest versorgt wird.
Das 30. Stadtfest wird sich auf den Heldenplatz und den Inneren Burghof konzentrieren. Die Besucher werden dann zwischen Bühnen, Zelten, Märkten, Shops, Beisln, Kaffees und Ateliers schlendern können. Das Event startet am 3. Mai um 17.00 Uhr, am 4. Mai gibt es den ganzen Tag über Programm. Sonntag wird ein Überraschungstag, wurde heute verkündet. Erst nach und nach würden Details bekannt gegeben werden, erst an den beiden ersten Festtagen gebe es die endgültige Info, was wo stattfinde. “Das hat so ein bissl einen Flashmob-Touch”, so Krauliz.
Das bringt das Fest musikalisch
Zum künstlerischen Programm ließen sich die Verantwortlichen heute noch keine Namen entlocken, nur so viel: Der musikalische Bogen wird sich von klassischer Musik über das Wienerlied bis in zu “Ethnomusik” spannen. Zudem soll es Kabarett, bildende Künste und Talkrunden zu aktuellen Themen geben. Krauliz verriet heute auch: “Das Stadtfest wird unter, auf und über der Erde stattfinden.” Unter anderem gebe es Verhandlungen mit dem Slackline-Profi Michael Kemeter über einen Weltrekordversuch im Rahmen des Stadtfests.
Ziel sei es, das Stadtfest zu einem Festival auszubauen. Dies sei bei dem zur Verfügung stehenden Budget durchaus eine Herausforderung, betonte Krauliz. Für 2013 gibt es mit 406.000 Euro gleich viel wie für die diesjährige Ausgabe. 2012 hatte die Stadt die Subvention zunächst von 700.000 Euro auf 350.000 Euro gekürzt. Die ÖVP habe später jedoch eine Erhöhung ausverhandelt, erklärte Landesgeschäftsführer Alfred Hoch auf APA-Nachfrage. Im Vorjahr dauerte das Event jedenfalls nur einen Tag.
ÖVP: “Keine Parteiveranstaltung”
Der künstlerische Leiter betonte heute, dass das Stadtfest – auch wenn es von der ÖVP veranstaltet werde – “nicht vordergründig eine Parteiveranstaltung” sein solle. Vielmehr gehe es um die Künstler, betonte Krauliz. Der Wiener war u.a. bereits Intendant des Donaufestivals in Niederösterreich und Gründungsmitglied des Wiener Metropols.
ÖVP-Chef Manfred Juraczka verfolgt mit den Neuerungen ein Ziel: “Ich möchte, dass dieses Stadtfest wirklich wieder ein Wiener Stadtfest wird.” Er will, dass das Event mit Unverwechselbarkeit punktet. Es solle ein Fest sein, “dass einen massiven Wien-Bezug hat, dass so nur in Wien stattfinden kann”, erläuterte er zum Stadtfest.
(apa/red)
