Der 72-jährige Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen hatte im Hofburg-Wahl-Marathon den längeren Atem als der 45-jährige FP-Bewerber Norbert Hofer. Siebeneinhalb Monate nach dem 1. Wahlgang setzte er sich auch in der von der FPÖ angestoßenen Wiederholung der Stichwahl durch. Österreich bekommt somit als achten den ersten Bundespräsidenten aus den Reihen der Grünen.
Bei der Wiederholung fiel die Entscheidung sogar eindeutiger aus als bei der aufgehobenen Stichwahl vom 22. Mai, wo Van der Bellen es mit 50,35 Prozent knapp schaffte. Nicht ganz eindeutig ist, wie sich Van der Bellen altersmäßig bei den nun acht gewählten Bundespräsidenten seit 1951 einreiht. Je nach Betrachtung ist er der zweit- oder drittälteste Präsident.
Das vorläufige Endergebnis der Bundespräsidentenwahl 2016
Alexander Van der Bellen ist laut dem vorläufigen Endergebnis der klare Sieger der Bundespräsidentenwahl. Der von den Grünen unterstützte Kandidat setzte sich in der Stichwahl-Wiederholung mit 51,68 Prozent der Stimmen durch. Der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer kam auf 48,32 Prozent. In diesem Ergebnis sind die Briefwahlstimmen noch nicht enthalten.
Die Briefwahlstimmen, die erst ab Montag ausgezählt werden, werden das Ergebnis Van der Bellens voraussichtlich weiter verbessern. Laut der Schätzung der ARGE Wahlen wird Van der Bellen dann auf 53,3 Prozent kommen, Hofers Stimmenanteil wird dann auf 46,7 Prozent sinken.
Vorläufige Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung liegt nach dem vorläufigen Endergebnis vom Sonntagabend bei 64,56 Prozent. Mit den Briefwahlstimmen soll sie laut ARGE-Hochrechnung auf 74 Prozent steigen. Bei der ersten (aufgehobenen) Stichwahl waren es 72,65 Prozent.
(APA/Red)