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D: Schröder rechnet mit Merkel

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder erwartet, dass er 2006 gegen eine Kanzlerkandidatin Angela Merkel antritt. Die CSU erwartet unterdessen keine Personaldebatten in der CDU vor der Bundestagswahl.

Schröder sagte in einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe), die Union habe keine andere Wahl, als Merkel für die Bundestagswahl aufzustellen. Zur Begründung sagte der Kanzler, die CDU könne sich nicht ein zweites Mal „dem Diktat des kleineren Unionsteils beugen“. Sonst würden sich die Christdemokraten als deutlich größerer Teil der demokratischen Rechten „selbst aufgeben“.

Die Ausgangsposition der rot-grünen Bundesregierung bezeichnete Schröder als gut: Wenn Merkel 2006 verliere, „werden CDU und CSU ihr eine weitere Kandidatur nicht gestatten“. Ob dann Roland Koch oder Christian Wulff ins Rennen steigen würden, wolle er aber gar nicht wissen, fügte der SPD-Politiker hinzu.

Die CSU erwartet unterdessen keine Personaldebatten in der CDU vor der Bundestagswahl. Der Chef der bayerischen Staatskanzlei, Erwin Huber, sagte der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag-Ausgabe), nach seiner Einschätzung sei Merkel die unangefochtene Nummer eins der CDU sowie „die Spitze einer Mannschaft von Bundes- und Landespolitikern“. Daran werde sich bis Ende 2006 nichts ändern. Die Kanzlerkandidatur werde bis dahin „einvernehmlich zwischen CDU und CSU entschieden“, fügte Huber hinzu.

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