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D: Schröder wäre gerne Kanzler geblieben

Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder wäre "gerne nicht für allzu lange Zeit" noch Regierungschef geblieben. Das sagte er am Donnerstag bei der offiziellen Vorstellung seiner Memoiren in Berlin.

Schröder war vor einem Jahr ausgeschieden, nachdem es nach der vorgezogenen Bundestagswahl zu einer großen Koalition von Union und SPD gekommen war. Da die Unionsfraktion aus CDU und CSU stärker als die SPD war, hatte sie Anspruch auf das Regierungsamt und setzte nach längeren Verhandlungen die CDU-Vorsitzende Angela Merkel als Kanzlerin durch.

Schröder sagte, ohne den Willen, das Kanzleramt anzustreben, wäre es ihm nicht möglich gewesen, so wie im letzten Jahr einen Wahlkampf zu führen. Angesichts des Rückstandes der SPD zu Beginn des Wahlkampfs frage er sich, wer der eigentliche Gewinner gewesen sei. Der frühere SPD-Kanzler wollte sich bei der Präsentation seines Buches nicht äußern, ob seine Nachfolgerin Merkel ihre Lehrzeit als Kanzlerin beendet habe.

Schröders Erinnerungen sind unter dem Titel „Entscheidungen“ in einer ersten Auflage von 160.000 Exemplaren erscheinen. Der Verkauf beginnt an diesem Donnerstag. In einigen großen Buchhandlungen war das Buch jedoch bereits schon am Mittwoch erhältlich.

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