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Cup-Finalsieg gegen Rapid: Salzburg holt den Double-Rekord

Red Bull Salzburg jubelt nach dem Finalsieg gegen Rapid über das vierte Double in Serie.
Red Bull Salzburg jubelt nach dem Finalsieg gegen Rapid über das vierte Double in Serie. ©EXPA/Johann Groder
Red Bull Salzburg entscheidet das ÖFB-Cupfinale in Klagenfurt gegen Rapid für sich und sichert sich zum vierten Mal in Folge das Double aus Meisterschaft und Pokal. Rapid spielt kommende Saison nicht international.
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Red Bull Salzburg ist zum vierten Mal in Folge Double-Gewinner. Das war noch keiner Mannschaft im österreichischen Fußball gelungen. Der Meister sicherte sich am Donnerstagabend mit einem 2:1-Finalerfolg über Rapid Wien in Klagenfurt auch den Cuptitel. Matchwinner für die “Bullen” war ÖFB-Teamspieler Valentino Lazaro, der in der 84. Minute zuschlug.

Nach einer intensiven, aber torlosen ersten Hälfte mit zwei ebenbürtigen Mannschaften ging Salzburg vor 20.200 Zuschauern in der 51. Minute durch Hwang Hee-chan in Führung. Rapid brauchte aber nur fünf Minuten, um durch Joelinton per Kopf zum Ausgleich zu kommen. Der Rekodmeister tat in der Folge mehr für das Spiel, hatte aber vor dem späten Siegtreffer Pech.

Der insgesamt fünfte Cupsieg von Salzburg bedeutet auch, dass der Bundesliga-Vierte Altach Österreich in der kommenden Saison als vierter Klub im Europacup vertreten wird. Die Vorarlberger steigen in der ersten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League ein.

Rapid bot Meister Salzburg von Beginn an Paroli

Rapid überraschte in den ersten 20 Minuten mit durchaus aggressivem und selbstbewussten Spielaufbau. Der Liga-Fünfte, der im Spielerkreis vor dem Anpfiff von Steffen Hofmann noch einmal verbal eingepeitscht wurde, attackierte früh und zwang die auf ihre schnellen Spitzen setzenden Salzburger zu Fehlern. Halbwegs brenzlig wurde es in der 15. Minute, als ein Querpass von Joelinton wenige Meter vor der Torlinie durch den Salzburger Strafraum zischte – Abnehmer war aber keiner zur Stelle.

Sonst waren auf dem nassen Rasen koordiniert vorgetragene Angriffe Mangelware. Weder Tobias Knoflach noch Cican Stanković im Salzburg-Tor wurden bis zum Halbzeitpfiff ernsthaft geprüft. Joelinton fasste sich in der 37. Minute aus der Distanz ein Herz, der Ball segelte zwei Meter an der oberen rechten Ecke vorbei. Zahlreicher waren auf beiden Seiten die Fouls. Dennoch kassierte in der ersten Hälfte nur Stefan Lainer für eine harte Attacke an seinem ÖFB-Kollegen Louis Schaub die Gelbe Karte.

Rapid mit der schnellen Antwort auf die Salzburg-Führung

Die zweite Hälfte begann quasi mit der Salzburger Führung, wobei der Titelverteidiger kleine Unachtsamkeiten der Grün-Weißen im defensiven Umschaltspiel ausnütze. Auf der rechten Seite eilte Lainer auf und davon, dessen Querpass verwandelte Hwang völlig alleine wenige Meter vor dem Tor. Der Koreaner hatte sich vom weit aufgerückten Mario Pavelić davongeschlichen, in der Mitte waren die Rapid-Innenverteidiger Christopher Dibon und Maximilian Wöber mit anderen Deckungsaufgaben ausgelastet.

Es folgte eine Doppelchance von Rapid in der 53. Minute: Ein Joelinton-Schuss im Strafraum wurde vom fallenden Paulo Miranda mit der Schulter abgewehrt, nach der folgenden Ecke köpfelte Christopher Dibon knapp über die Latte. Drei Minuten später schraubte sich Joelinton nach Pavelić-Flanke in die Luft, während Gegenspieler Lainer stehen blieb. Sein Kopfball war zu wuchtig für Stanković.

Nach dem Ausgleich zeigte Rapid mehr Spielfreude, Salzburg wirkte eher ratlos und leistete sich viele Fehler im Passspiel. Nicht besser wurde es für die Wiener jedoch mit der Herausnahme von Schaub, der angeschlagen wirkte, knapp vor Beginn der Rapid-Viertelstunde. Die weit über 10.000 Fans on Grün-Weiß setzten derweil auf den Rängen pyrotechnisch reichlich Akzente.

Valentina Lazaro schoss Salzburg zum Cupsieg

Die Entscheidung in Klagenfurt vollzog sich in der 84. Minute kurz nach der Einwechslung von Amadou Haidara. Der 19-Jährige zog bei seiner ersten Ballberührung aus der Distanz ab, Dibon fälschte unglücklich ab. Die Kugel landete nämlich Lazaro genau vor dem rechten Fuß, dessen Schuss aus der Drehung passte perfekt.

Valon Berisha hätte in der 88. Minute noch einmal erhöhen können. So blieb es aber noch spannend, bis der eingewechselte Christoph Schösswendter mit der letzten Spielaktion in der 97. Minute in die Hände von Stanković köpfelte.

Nicht zum Einsatz kam der etatmäßige Rapid-Kapitän Hofmann, der damit auf 528. Pflichtspiel-Einsatz für die Hütteldorfer bis zur nächsten Saison warten muss. Der Deutsche hätte zum alleinigen Rapid-Rekordhalter werden können.

(APA, Red.)

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