Im Parlamentsklub der NEOS wartet man nach der Corona-Erkrankung der Abgeordneten Karin Doppelbauer noch auf die Testergebnisse der Mitarbeiter und Kollegen, die zu der Politikerin Kontakt hatten. Zwei Mitarbeiter aus dem NEOS-Klub, die in engerem Kontakt mit Doppelbauer waren, sind in Quarantäne.
Alle Parteien informiert
Am Donnerstag war Doppelbauer noch im EU-Unterausschuss, hatte nach eigenen Angaben dort aber zu niemandem näheren Kontakt. Die Parlamentsdirektion informierte sicherheitshalber aber alle Klubs über den Coronafall, und wer will, kann sich testen lassen. Es gebe keinen Hinweis, dass es im parlamentarischen Betrieb zu einer Infektion gekommen sei, betonte ein Sprecher.
Was die Vorkehrungen im Parlament betrifft, sehen die Oppositionsfraktionen einen Tag vor der Sondersitzung des Nationalrats keinen Handlungsbedarf. Es gebe Trennwände zwischen den Abgeordneten, zudem tragen die meisten Masken, meinte ein NEOS-Sprecher zur APA. Bei der SPÖ hieß es, dass von Fall zu Fall entschieden werde, wie die Plenarsitzungen abgehalten werden. Vizeklubchef Jörg Leichtfried verwies in einer Pressekonferenz auf die Verantwortung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).
Sicherheitsvorkehrungen werden berücksichtigt
Wenig überraschend gelassen geben sich auch die Freiheitlichen. Einen sichereren Ort als das Parlament könne es gar nicht geben, meinte Klubobmann Herbert Kickl bei einer Pressekonferenz mit Verweis auf die schon bestehenden Vorkehrungen und sprach von einem "Plexiglas-Wald". Auch Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) brauche sich nicht zu fürchten, er können ruhig zur Sitzung erscheinen, "für seine Sicherheit ist gesorgt", so Kickl. "Dass er vielleicht auf einer anderen Ebene die eine oder andere abbekommt, das würde ich nicht ausschließen", sagte Kickl in Hinblick auf die von der FPÖ geplante Dringliche Anfrage an den Finanzminister.
(APA/red)