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Corona: Variante Mu hat in Österreich schon Spuren hinterlassen

Die Coronavirus-Variante Mu ist nicht in der Defensive.
Die Coronavirus-Variante Mu ist nicht in der Defensive. ©pixabay.com (Symbolbild)
Die Coronavirus-Variante Mu breitet sich aus. Sie ist mittlerweile der dominierende Virusstamm Kolumbiens und steckt hinter den meisten Corona-Todesfällen, wie Marcela Mercado von der staatlichen Gesundheitsbehörde erklärte.
Mu widerstandsfähig gegen Impfungen?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte Mu kürzlich als "Variante von Interesse" ein und warnte vor einer möglichen Resistenz gegen Impfstoffe.

Mu verursacht tödlichste Corona-Welle

Mu sei verantwortlich für die bisher tödlichste Welle der Corona-Pandemie in Kolumbien, sagte Mercado einem örtlichen Radiosender. Und nicht nur das: "Es ist inzwischen in mindestens 43 Ländern und hat sich als hochansteckend gezeigt." Während der dritten Infektionswelle in Kolumbien von April bis Juni starben den Angaben zufolge täglich rund 700 Menschen durch das Virus. Bei fast zwei Drittel der Tests bei Corona-Toten sei Mu nachgewiesen worden. Die Virusvariante war im Jänner erstmals in Kolumbien aufgetreten.

WHO sieht Mu als "Variante von Interesse" an

Bisher starben in dem südamerikanischen Land fast 125.000 Menschen an Covid-19. Weniger als ein Drittel der rund 50 Millionen Einwohner ist gegen das Coronavirus geimpft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Mu oder B.1.621 am Dienstag als "Variante von Interesse" eingestuft. Die Variante weise Mutationen auf, die das Risiko einer Resistenz gegen Corona-Impfstoffe befürchten ließen. Die Mu-Variante wurde außer in Kolumbien auch in weiteren südamerikanischen Ländern sowie in Europa nachgewiesen. In Österreich ist es bereits sieben Wochen her, dass laut Institut für Lebensmittelsicherheit, Veterinärmedizin und Umwelt bei Kläranlagen-Abwasseranalysen in der Kläranlage Wörthersee West Spuren der kolumbianischen Coronavirus-Variante B.1.621 nachgewiesen worden sind.

Mutation von Viren nicht außergewöhnlich

Dass Viren mutieren, ist normal. Die meisten Mutationen sind ungefährlich und verändern die Eigenschaften von Erregern nicht. Vor dem Hintergrund weltweit steigender Infektionszahlen befürchten Experten im Falle des Coronavirus Sars-CoV-2 jedoch die Entstehung einer neuen Virus-Variante, die Auswirkungen auf die Effektivität der verfügbaren Corona-Impfstoffe haben könnte. Derzeit stuft die WHO vier Corona-Varianten als "besorgniserregend" ein, darunter die in mehr als 190 Ländern vertretene Alpha-Variante und die in 170 Ländern präsente Delta-Variante, die besonders ansteckend ist.

(APA/Red)

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