Das geht aus den statistischen Daten hervor, die der medizinische Krisenstab der Stadt am Mittwoch veröffentlichte (Stand: 8.00 Uhr). Unverändert hoch bleibt die Zahl der hospitalisierten Personen.
Coronavirus: Derzeit mehr Personen im Spital als im März
Aktuell befinden sich 234 Corona-Patienten stationär in Krankenhäusern, berichtete ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) der APA. Das ist mehr als in der ersten Phase im März. Allerdings gibt es weniger Intensivfälle. Aktuell benötigen 52 Personen ein Intensivbett. Davon befinden sich 17 Personen auf einer Überwachungsstation und 35 tatsächlich auf einer Intensivstation.
Aktuell gibt es laut dem Sprecher noch genug Kapazitäten in den Spitälern. 235 Intensivbetten und 1.955 normale Betten sind in ganz Wien aktuell für Covid-Patienten frei. Der Stadtrats-Sprecher betonte in diesem Zusammenhang, dass alle Spitäler im Vollbetrieb laufen - das sei eines der Learnings aus der ersten Corona-Welle im Frühling gewesen. "Wir behandeln jetzt in etwa gleich viel Patienten und Patientinnen wie im März, nur haben wir im März die elektiven Eingriffe auf etwa 30 Prozent des Vorjahres-Niveaus runtergefahren. Heute können wir den Vollbetrieb weiterführen."
327 Corona-Neuinfektionen am Mittwoch in Wien
Die Gesamtzahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Personen beträgt laut Krisenstab aktuell 16.019. In den vergangenen 24 Stunden kamen 327 neue Fälle hinzu. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle bleibt unverändert bei 250. Wieder gesund sind 11.319 Menschen.
28 Corona-Fälle in Seniorenheim der israelitischen Kultusgemeinde
Am Mittwoch ist außerdem bekannt geworden, dass im Maimonides Zentrum (MZ) in der Leopoldstadt, dabei handelt es sich um das Seniorenheim der israelitischen Kultusgemeinde (IKG), 28 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden sind. Laut "Kurier" wurde eine gesamte Station isoliert und eine Testung aller Bewohner und Mitarbeiter des Hauses, in Summe sind das 400 Personen, durch die Gesundheitsbehörde angeordnet.
6.247 Corona-Tests wurden am Dienstag in Wien durchgeführt
Am gestrigen Dienstag wurden in Wien 6.247 Corona-Tests durchgeführt. Das macht insgesamt 454.288 Testungen seit Beginn der Pandemie. Was das Contact-Tracing anbelangt, also das Aufspüren der Infektionsquelle bzw. von Kontaktpersonen, so ist in Medienberichten davon die Rede, dass in Wien derzeit nur mehr circa die Hälfte der Fälle rückverfolgbar ist.
Dazu sagte der Hacker-Sprecher zur APA: "Das ist eine unterschiedliche Betrachtungsweise. Die Zahl, die jetzt herauskommt, bekommen wir, weil die AGES (Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit, Anm.) definiert, dass ein Cluster als nicht als aufgeklärt gilt, wenn der allererste Fall in der Kette nicht aufgeklärt ist, auch wenn alle weiteren Folgefälle klar rückverfolgbar sind."
Wobei der Sprecher erinnerte, dass es Probleme mit den Reiserückkehrern und Reiserückkehrerinnen gegeben habe:"Sie haben zum Teil die Grenzregelungen nicht eingehalten. Und natürlich erzählen sie uns dann nicht, dass der Neffe, die Schwester, der Bruder oder man selbst über die Grenze gekommen ist ohne die Spielregeln einzuhalten." Er betonte aber, dass nicht entscheidend sei, ob der allererste Fall restlos geklärt sei, sonder die jeweils darauf folgenden: "Weil die jeweiligen Infektionswege sind für uns als regionale Behörde viel wichtiger, weil wir dann wissen, wo wir als nächstes reintesten und isolieren müssen. Wir können nahezu alle Fälle in Wien nach wie vor Clustern zuordnen."
(APA/Red)