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Corona-Schnelltest beim Austria Center Vienna erstmals im Einsatz

Im Rahmen eines Pilotprojekts werden 3.000 Wiener WU-Studierende auf das Coronavirus getestet.
Im Rahmen eines Pilotprojekts werden 3.000 Wiener WU-Studierende auf das Coronavirus getestet. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Um Zutritt zum Hörsaal zu bekommen, müssen sich WU-Studenten vor dem Vienna Austria Center auf das Coronavirus testen lassen. Dabei kommt ein neuer Schnelltest zum Einsatz, der ein sicheres Ergebnis nach nur 15 Minuten liefert.

Mit einem neuen Schnelltest auf Covid-19 beginnt für rund 3.000 Studierende das neue Semester an der Wirtschaftsuniversität Wien. Auf elf Teststraßen wird jeder Einzelne vor dem Austria Center Vienna auf eine mögliche Infektion getestet.

Covid-Schnelltest erstmals vor Uni-Vorlesungen in Wien im Einsatz

Das Ergebnis ist bereits nach 15 Minuten ersichtlich. Ohne Negativ-Test gebe es keinen Zutritt zum Hörsaal, hieß es bei der Vorstellung des Konzepts am Mittwoch.

"Wir haben nach einer Lösung gesucht, wie Veranstaltungen wieder stattfinden können", sagte Susanne Baumann-Söllner, Direktorin des Austria Center Vienna. Dort finden am Mittwoch und Donnerstag die betreffenden Einführungsvorlesungen mit insgesamt rund 3.000 Personen statt. Als größtes Kongresszentrum sei man in der Pflicht, hier als Vorreiter zu fungieren. Für die WU kommt das gerade richtig. "Wir wollen unseren Erstsemestrigen abseits von Online-Veranstaltungen in einem direkten Event ein Feeling vermitteln", sagte WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger.

Test beim Austria Vienna Center kostet rund 20 Euro

Der Preis für das neue Testverfahren beträgt aktuell rund 15 Euro. "In Summe kostet der Test zwischen 20 und 22 Euro, wenn man die Personalkosten auch noch mit rechnet", sagte Baumann-Söllner. In Zukunft werde der Preis aber merklich sinken. Zudem sei der Test sicherer als alle bisherigen Schnelltests auf dem Markt.

Eine Person mit einem negativen Testergebnis ist laut Hersteller zu mehr als 99,9 Prozent wirklich negativ. Ein positiver Test bedeutet zu rund 97,56 Prozent, dass die Person auch wirklich mit SARS-CoV-2 infiziert ist. "Positive Testergebnisse werden durch einen Labortest verifiziert, sodass man einen Zwei-Stufen-Plan hat", sagte Thomas Lachmann, Geschäftsführer von Alpstar, dem Vertriebspartner des Schnelltests in Österreich.

So läuft die Testung auf das Coronavirus ab

So läuft der Test ab: Jeder Student bekommt ein Röhrchen mit einer Lösung in die Hand. Danach wird von medizinischem Fachpersonal ein Rachenabstrich genommen. Das Stäbchen wird dann von der getesteten Person in das Röhrchen gesteckt und mehrmals umgerührt. Nach fünf akustischen Gongs werden zwei Tropfen der Lösung auf eine Testkassette gegeben. Abschließend muss nur noch auf die Verfärbung gewartet werden, wobei ein Strich ein negatives Ergebnis bedeutet und der Hörsaal betreten werden darf.

Neues Verfahren soll Kongresse in Wien ermöglichen

Der Wien-Tourismus erhofft sich durch das Pilotprojekt jedenfalls positive Folgen für die Veranstaltungsbranche. "Wir sind dankbar für jeden Schritt, der die für den Städtetourismus so wichtigen Veranstaltungen wieder möglich macht und zeigt, dass wir uns für die Zeit nach Covid-19 aufstellen", meinte Direktor Norbert Kettner in einer Aussendung: "Mittelfristig können funktionierende Schnelltests Teil der Lösung sein, die zum Neustart der Tagungsbranche beitragen. Für 2021 sind bereits 12 Großkongresse in Wien zumindest geplant, zehn davon ab Juni."

Auch Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) sieht Chancen durch Schnelltest-Verfahren: "Ich begrüße jede Initiative, die die Sicherheit für den Kongressstandort Österreich erhöht. Dieses Pilotprojekt für Schnelltestungen kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten."

Kritik kam von FPÖ-Wissenschaftssprecher Martin Graf. "Einige Schritte sind von den teilnehmenden Studierenden selbst auszuführen. Ob es sich dabei überhaupt um einen qualitativ hochwertigen Test handelt, ist mehr als fraglich", meinte er in einer Aussendung.

(APA/Red)

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