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Corona-Partys: FPÖ-Politiker angezeigt, Polizeieinsätze in NÖ

Die Polizei musste am Wochenende immer wieder Corona-Partys auflösen.
Die Polizei musste am Wochenende immer wieder Corona-Partys auflösen. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER
Das Wochenende nutzten manche Menschen, um ihre Freunde auf sogenannten Corona-Partys zu treffen. Dieses rücksichtslose Verhalten führte zu so manchen Polizeieinsätzen - und auch ein FPÖ-Politiker war unter den Verdächtigen.
Auch Polizisten in NÖ positiv getestet

Die Polizei hat am Samstagabend eine "Corona-Party" in einem Vereinslokal Heiligenkreuz am Waasen (Bezirk Leibnitz) beendet. Vier Männer wurden angezeigt, unter ihnen befand sich auch der steirische Landtagsabgeordnete Gerhard Hirschmann (FPÖ). Er kassierte laut FPÖ eine "Abmahnung", Landesparteiobmann Mario Kunasek bezeichnete das Verhalten Hirschmanns als "inakzeptabel".

Gegen 17.30 Uhr war am Samstag bei der Polizei eine Anzeige wegen lauter Musik und Partylärms eingegangen. Als die Polizisten bei dem Lokal ankamen, wollte ein Mann genau in diesem Moment das Gebäude verlassen, um bestellte Pizzen abzuholen. Als der 26-Jährige die Polizisten sah, drehte er jedoch sofort um, versperrte die Tür von innen und drehte das Licht sowie die Musik ab. Erst nach einiger Zeit stellten sich die vier Männer im Alter von 26 bis 37 Jahren den Beamten.

Corona-Partys auch in Niederösterreich

In Niederösterreich sind bis zum frühen Montagnachmittag 246 Anzeigen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz erstattet worden. Das waren um 77 mehr als noch am Vortag. Der deutliche Anstieg sei u.a. auf die "Corona-Partys" vom Wochenende zurückzuführen, sagte ein Polizeisprecher auf APA-Anfrage.

Mikl-Leitner appelliert an Vernunft

Nach den "Corona-Partys" in Niederösterreich am Wochenende appelliert Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) an den Verstand und die Vernunft jedes einzelnen. "Wer sich mit dem Thema Coronavirus beschäftigt und mit den Folgen auseinandersetzt, der kann in diesen Tagen nicht ernsthaft auf den Gedanken kommen, Partys mit Menschenansammlungen zu organisieren bzw. daran teilzunehmen", betonte sie.

Der Großteil der Landsleute verhält sich laut Mikl-Leitner in dieser Ausnahme-Situation "vorbildlich". An jene Menschen, "die es noch nicht verstanden haben", richtete die Landeshauptfrau am Montag in einer Aussendung den Hinweis: "Die Situation ist ernst und der Ausgang noch offen."

(APA/red)

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