AA

Corona: Laut Popper wieder "nicht optimal vorbereitet"

Popper ortet zwei Gründe für Plus bei Corona-Neuinfektionen in Österreich.
Popper ortet zwei Gründe für Plus bei Corona-Neuinfektionen in Österreich. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Wieso klettert die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich derart in die Höhe? Der Simulationsforscher Niki Popper ortet zwei Gründe.
49.323 Corona-Neuinfektionen

Zum einen die Aufhebung der Maßnahmen als auch die Omikron-Subvariante BA.2. Deren Ausbreitung habe sich nach hinten verschoben und die Zahl derer, die sich infizieren können noch nicht ausgeschöpft. Man sei in eine Situation gestolpert, "wo wir ein weiteres Mal nicht optimal vorbereitet waren", sagte er im Ö1-Mittagsjournal.

Corona: Popper sah Maskenpflicht-Aus kritisch

Kritisch sah Popper vor allem die Aufhebung der Maskenpflicht in Innenräumen und der Home Office-Regelung. Expertinnen und Experten hätten wie er, "schon damals gesagt, es ist nicht ganz einzusehen, warum das jetzt ohne Not so dringend ist, die Masken aufzuheben."

Folgen von Corona-Öffnungen kommunizieren

Auf die Frage, ob die Politik auf die Wissenschaft hören würde, meinte er: "Ich möchte es nicht schönreden, aber ich glaube schon, dass die Politik versucht, auf die Wissenschaft zu hören." Was mangle, sei die "Klarheit der Ziele, die man überhaupt umsetzen möchte." Er habe in den Sitzungen der Gremien mehrmals darauf hingewiesen, dass man klar mit den Menschen kommunizieren müsse, was die Folgen der Öffnungen seien. "Was ist die Gesamt-Strategie? Das Werkel passt nicht mehr ganz zusammen, was Maßnahmenlockerungen, Teststrategie und Quarantäne-Policy betrifft." Hier würden die Vorschläge fehlen, die in der Wissenschaft bewertet werden könnten. Man müsse vonseiten der Politik klar kommunizieren, "man hat sich dafür entschieden, den Dingen jetzt in gewisser Weise freien Lauf zu lassen bei den Positivtestungen."

Monatelange Corona-Belastung

Die Folgen sind vor allem in den Krankenhäusern zu spüren. "Wir haben hohe Ausfälle in den Krankenhäusern, auch was das Personal betrifft", sagte Popper. "Dort sind die Ressourcen am Anschlag" aufgrund der monatelangen Belastung durch Corona. Dieses Thema sei "in der Euphorie der Öffnungen zu kurz gekommen".

Zu den Infektionszahlen haben die Expertinnen und Experten zunächst eine stabile Entwicklung prognostiziert. "Den Anstieg haben wir nicht ganz konkret so gesehen", sagte Popper. Es sei davon auszugehen, dass ein Absinken der Zahlen lange Zeit in Anspruch nehmen würde.

Nachrichten zur Corona-Impfung

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Corona: Laut Popper wieder "nicht optimal vorbereitet"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen