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Corona-Impfung in Wien-Floridsdorf: Auch Angehörige des Personals geimpft

Der übrig gebliebene Corona-Impfstoff wurde an 13 Anstaltsfremde verimpft.
Der übrig gebliebene Corona-Impfstoff wurde an 13 Anstaltsfremde verimpft. ©AP Photo/Francois Mori
Am Freitag wurden in einem Floridsdorfer Pflegeheim auch anstaltsfremde Personen geimpft. Unter anderem Nonnen und ein Pater einer benachbarten Kirche und Angehörige des Personals.

In einem Pflegeheim in Wien-Floridsdorf sind am Freitag neben den ursprünglich vorgesehenen Personen auch Anstaltsfremde geimpft worden, da u.a. aufgrund von Krankheiten Dosen übrig geblieben sind. Geimpft wurden u.a. Nonnen und ein Pater aus einer benachbarten Kirche, die ein Alter um die 80 aufweisen. Der Rest wurde danach an Angehörige des Personals verabreicht, da das übrige Serum sonst verdorben wäre, bestätigte eine Sprecherin des Heims am Dienstag einen "Krone"-Bericht.

Corona-Impfstoff auch an anstaltsfremde Personen - alles lega

Laut Andreas Huber vom Medizinischen Krisenstab der Stadt Wien sei die Vorgangsweise legal gewesen, da es wichtig sei, keinen Impfstoff zu vergeuden. In Zukunft will man jedoch aufgrund der Anmeldungen beim Impfservice eine gereihte Liste erstellen, mit der Angehörige der Zielgruppe schnell kontaktiert und geimpft werden können, falls Dosen übrig bleiben. Ist das Vakzin geöffnet, bleiben nur zwei Stunden, um es zu impfen.

Übriggebliebener Corona-Impfstoff: Bewohner und Personal waren zum Teil krank

Zu der Impfaktion in dem Floridsdorfer Heim waren 22 Bewohner und elf Mitarbeiter angemeldet. Sechs Vials des Biontech-Pfizer-Impfstoffs wurden geliefert. Aus diesen sechs Ampullen konnten 39 Impfdosen herausgezogen werden, so die Sprecherin Susanne Brunner. Eine Mitarbeiterin war krank, die andere hat es sich anders überlegt. An deren Stelle wurden eine Praktikantin und ein Zivildiener geimpft. Sechs angemeldete Bewohner wurden nicht geimpft, weil die Ärztin an Ort und Stelle sich dagegen entschieden hatte, u.a. aufgrund einer vorangegangenen Grippeimpfung oder erst kürzlich überstandener Covid-19-Infektion. Ein Bewohner war während des Termins im Krankenhaus.

Spontan 13 andere Personen in Pflegeheim in Wien-Floridsdorf geimpft

Es wurden daher spontan 13 andere Personen geimpft, die schnell verfügbar waren. Darunter waren sechs Nonnen und ein Pater, alle um die 80 Jahre alt, der angrenzenden Kirche, die zum ehrenamtlichen Besuchsdienst des Pflegezentrums gehören. Der Rest ging an Familienmitglieder des Personals, die rasch kommen konnten.

Auch im Klagenfurter Heim des privaten Unternehmens habe man kürzlich auf die Schnelle auf Angehörige, die in der Nähe wohnen, zurückgreifen müssen, sagte Brunner. Dies sei ihres Wissens auch Praxis in anderen Heimen, da es keine Ersatzlisten gäbe, auf die man zurückgreifen kann, falls Dosen übrig bleiben.

(APA/red)

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