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Constantini steht gegen Färöer erstmals unter Siegzwang

Im vierten Spiel seiner Teamchef-Ära steht Dietmar Constantini am Samstag in der WM-Qualifikation in Graz gegen die Färöer erstmals unter Siegzwang. "Natürlich fordert jeder in Österreich einen Sieg. Aber jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden. Man kann das Steak nicht essen, bevor das Vieh erlegt ist", meinte Constantini, dessen Truppe die kleine Chance auf eine Teilnahme an der WM 2010 in Südafrika nur mit drei Punkten gegen den Underdog am Leben erhalten kann.
Abwehrschlacht wird erwartet
Im November gegen Spanien?
Janko als Kapitän aufgestellt
Bilder von Training und PK

Punkto Aufstellung zeigte sich Constantini wie immer zugeknöpft. Lediglich das Rätsel um die Kapitänsrolle hat der Tiroler bereits einen Tag vor der Partie gelöst. Da Emanuel Pogatetz (verletzt) und sein Ersatzmann Paul Scharner (gesperrt) fehlen, entschied sich Constantini für Marc Janko, der die Kapitänsbinde zum bis dato einzigen Mal in der zweiten Spielhälfte des Tests gegen Kamerun getragen hatte.

“Marc ist als Mensch schwer in Ordnung, er hat einen guten Charakter. Und wenn einer 39 Tore schießt, dann ist das eine gewaltige Leistung”, meinte Constantini über den Goalgetter von Meister Salzburg, der in der vergangenen Saison den Bundesliga-Allzeit-Rekord von Hans Krankl (41 Treffer) nur um zwei Tore verpasst hatte. Prinzipiell steht Constantini aber weiter auf dem Standpunkt, dass das Kapitänsamt allgemein überbewertet wird.

Aktuell läuft es für Janko unter Salzburgs neuem Trainer Huub Stevens nicht ganz so optimal, doch es ist nicht das erste Mal, dass Constantini Spielern in dieser Phase die Stange hält. “Vielleicht habe ich diese Entscheidung auch getroffen, um seine Position zu stärken”, verriet Constantini, der damit einen Platz im von ihm angekündigten Zweimann-Sturm auch schon öffentlich an Janko vergeben hat.

Aufgrund der Trainingseindrücke und der Tatsache, dass die gesamte Woche das Spiel über die Flanken sehr stark forciert worden ist, erscheint ein “Vier-Meter-Sturm” mit den beiden Riesen Janko und Stefan Maierhofer durchaus realistisch. Die weiteren Kandidaten sind Erwin Hoffer und Roman Wallner.

Unterschätzen werden die Österreicher die Färöer schon alleine aufgrund der Vergangenheit keinesfalls, ein blindes Drauflosstürmen wird es sicher nicht geben. “Jede Mannschaft hat ihren Stil, jede Mannschaft hat ihre Gefahr. Die Färöer machen ihre Tore aus Kontern. Wenn wir mit stürmenden Verteidigern agieren, dann könnten wir nach dem Spiel ein böses Erwachen erleben”, warnte Constantini.

Im Tor wäre alles andere als die Aufstellung von Helge Payer eine echte Überraschung. In der Abwehr dürften György Garics (rechts), Christian Fuchs (links) und Aleksandar Dragovic (zentral) gesetzt sein. Die Kandidaten für den zweiten Mann im Zentrum sind neben Franz Schiemer auch noch Manuel Ortlechner und Jürgen Patocka.

Im Mittelfeld könnten in Graz vor allem die Sturm-Fans voll auf ihre Rechnung kommen. Es ist durchaus möglich, dass mit Andreas Hölzl, Daniel Beichler und Jakob Jantscher gleich drei Sturm-Spieler zum Zug kommen, dazu könnte Yasin Pehlivan auch das vierte Match der Constantini-Ära bestreiten.

Eine Alternative für die benötigten Flanken fällt durch die Verletzung von Christopher Drazan (Teilriss der linken äußeren Sprunggelenksbänder) flach, der 18-jährige Rapidler dürfte laut Constantini – im günstigsten Fall – drei Wochen ausfallen. Die Rolle des Elferschützen wird Constantini diesmal im Gegensatz zur Kamerun-Partie, als Scharner dann verschossen hatte, vor der Partie bestimmen, die Namen der zwei Kandidaten wollte Constantini aber nicht verraten.

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