Sie habe es selbst beim Goldregen, der über dem Gewinner ausgeschüttet wird, noch nicht geglaubt, gewonnen zu haben. Sie habe erst die Worte von ihrem Manager Rene Berto persönlich hören müssen: “Ja, Du hast gewonnen.” “Sonst quassel ich die ganze Zeit, und jetzt sitze ich hier…”, zeigte sich Wurst verwundert. Auf Journalistennachfrage hatte sie deshalb sogar eine Botschaft an Russlands Präsident Wladimir Putin, auch wenn sie nicht davon ausgehe, dass er Song Contest schaue: “Wir sind nicht zu stoppen.”
Conchita Wurst nach Sieg sprachlos
Der Sieg beim größten Musikwettbewerb der Welt sei jedenfalls keineswegs eine kleine Sache für sie: “Ich nehme das nicht für selbstverständlich, weil es von einer Sekunde auf die andere zu Ende sein kann.” Etwas Übersinnliches scheint sich dann doch eingeschlichen zu haben in die Auswahl. “Ich glaube eigentlich nicht an Zeichen”, betonte Wurst. Aber sie habe am 6.11. Geburtstag. Und nun habe sie im Halbfinale Startplatz 6 und im Finale Startplatz 11 gehabt – was offensichtlich Glück gebracht habe.
Für kommendes Jahr legte sich Wurst schon einmal coram publico die Schiene. “Ich wäre gerne Teil von Eurovision 2015 – vielleicht als Gastgeberin?”, kokettierte sie in Richtung der anwesenden Fernsehchefin Kathrin Zechner. Aber verteidigen werde sie ihren Titel nicht. Sofortige Unterstützung bei der Gastgeberidee kam vom EBU-Verantworlichen Jan Ole Sand.
Nach ESC-Sieg: Weiter Musik machen
Auf lange Sicht sei für sie, Wurst, jedenfalls klar: “Ich möchte weiter Musik machen – sie ist die Liebe meines Lebens. Mein Leben ist ein Musical, auch wenn das vielen Leuten auf die Nerven geht”, so Wurst: “Und ich werde meine Überzeugungen aussprechen, mein Leben leben und mir treu bleiben – das ist der einzige Weg, um glücklich zu bleiben.”
(APA/Red)