Computer-Zukunft in den Bergen entwickeln
Derzeit findet in Schruns ein so genanntes Open Source-Treffen von Computer-Spezialisten statt. 48 Software-Entwickler aus 15 Nationen sind derzeit in Schruns mit ihren Computern aktiv. Am weitesten hatten es die Teilnehmer aus Brasilien, Amerika und Israel. Im Haus des Gastes herrscht eine gute Stimmung. Die Fachleute sind eifrig bei der Arbeit. Sie entwickeln eine so genannte Open-Source-Software, also Gratis-Software, die dem Benutzer gestattet, das Programm für jegliche Zwecke einzusetzen.
Auf freiwilliger Basis
“Die Software wird durch ein weltweit verteiltes Team von Entwicklern auf freiwilliger und nicht entlohnter Basis erstellt”, sagt Jodok Batlogg aus Alberschwende. Der Computer-Spezialist ist einer der Software-Profis, die derzeit im Montafon tagen. “Der Kern der Software wird meist von Einzelpersonen erstellt. Andere Entwickler können sich dann an dem Projekt beteiligen und es so verbessern.” Normalerweise werde über das Internet kommuniziert. “Hin und wieder treffen wir uns und arbeiten dann gemeinsam an Problemlösungen.”
Vorarlberg-Offensive
Seit eineinhalb Jahren gibt es das System Plone jetzt schon. Namhafte Firmen wie Lufthansa, Continental-Airlines oder sogar die NASA für ihre Mars-Mission verwenden die von den Profis entwickelte Computer-Software bereits. Im März startet auch in Vorarlberg – in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule – eine Open-Source-Initiative. “In dieser Zeit werden zum Beispiel Schulungen und Vorträge gehalten, um den potentiellen Benutzern dieser Software die Berührungsängste zu nehmen”, sagt FH-Inter Media-Studiengangleiter Roland Alton-Scheidl.