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Christoph Martschinkos Derby-Ansage: "Wir haben mehr Fighter-Mentalität"

Christoph Martschinko sieht seine Wiener Austria auf kämpferischer Ebene im Vorteil.
Christoph Martschinko sieht seine Wiener Austria auf kämpferischer Ebene im Vorteil. ©FK Austria Wien
Rapid und Austria Wien sind nach ihren Negativserien im Derby um Wiedergutmachung bemüht. "Veilchen"-Verteidiger Christoph Martschinko gibt uns einen Einblick in die Psyche der Spieler und einen Ausblick auf Derby und Europacup-Rennen.
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Die eine Mannschaft ist seit fünf, die andere seit vier Spielen sieglos. Was sich wie die Einleitung zum Aufeinandertreffen zweier Bundesliga-Nachzügler liest, beschreibt in Wahrheit die Ausgangsposition eines Spitzenspiels. Das 317. große Wiener Derby steht vor der Tür, beim Duell der Erzrivalen empfängt der Tabellenzweite Rapid den Dritten Austria.

Für beide Teams bietet die Partie am Sonntag (16:30 Uhr, live auf ORF eins, Sky und im VIENNA.at-Liveticker) die Gelegenheit zur Wiedergutmachung nach über einem Monat ohne vollen Erfolg.

Martschinko: “Fehler, die einfach nicht passieren sollten”

Während Rapid das Mindestsaisonziel des internationalen Startplatzes angesichts des Neun-Punkte-Vorsprungs auf die viertplatzierte Admira wohl weitgehend ungefährdet erreichen dürfte, hat sich die Austria durch die Negativserie etwas in die Bredouille gebracht. Zwei Zähler aus den letzten vier Runden, dazu seit 296 Minuten ohne Torerfolg – eine Bilanz, die den Ansprüchen am Verteilerkreis nicht gerecht wird und sich auch aufs Gemüt der Spieler niederschlägt.

“Wir hatten zuletzt kein Erfolgserlebnis, daher ist jetzt eine gewisse Unsicherheit drinnen”, will Linksverteidiger Christoph Martschinko im Gespräch mit VIENNA.at gar nicht um den heißen Brei herumreden. “Es passieren jetzt auch im Training Fehler, die einfach nicht passieren sollten. Und bei jedem Fehler hinterfragt man sich gleich selbst. Man denkt in so einer Situation eigentlich viel zu viel nach”, erklärt der 22-Jährige die Auswirkungen der schlechten Ergebnisse auf die Psyche der Spieler.

Der oft bemühten Phrase, wonach sich über die gesamte Spielzeit alles weitgehend ausgleicht, spricht Martschinko auch auf die Austria-Saison bezogen Gültigkeit zu. “Im Herbst machten wir auch aus nicht hundertprozentigen Chancen Tore, jetzt nutzen wir selbst die klarsten Gelegenheiten nicht. So entsteht Unsicherheit. Obwohl wir phasenweise richtig gute Chancen herausspielen, will der Ball nicht über die Linie. So wie gegen Grödig (0:2, Anm.), wo wir von 20 Torschüssen nicht einen reinhauen.”

So will die Austria auf die Siegerstraße zurückfinden

Das soll am Sonntag endlich wieder anders werden, vor allem auch in Hinblick auf das Europacup-Rennen. Sechs Runden vor Schluss liegt die Austria vier Punkte vor der Admira und fünf vor Sturm Graz. Gegen beide Rivalen stehen noch direkte Duelle aus, auch Spitzenreiter Red Bull Salzburg kommt im Saisonfinish noch in die Generali-Arena.

“Im Moment stehen die Chancen auf den Europacup noch gut, und wenn es nach mir geht, soll das auch so bleiben”, sagt Martschinko selbstbewusst. Ein Derbysieg wäre ein großer Schritt in diese Richtung. “Ich glaube, dass es ein richtiger Fight wird. Am Anfang wird man beiden Mannschaften vielleicht die Unsicherheit anmerken, aber es wird sich keiner was schenken”, rechnet die Hoffenheim-Leihgabe mit einem kampfbetonten Match. Einen klaren Favoriten macht der Steirer nicht aus, zumindest in einem Bereich sieht er aber Vorteile für sein Team: “Wir haben mehr Fighter-Mentalität!”

Spielerisch werde es darauf ankommen, “dass wir den Ball gut halten und versuchen, über die Seiten zu kommen. Durch die Mitte wird’s ganz schwierig, da ist Rapid gut besetzt. Aber ihre Außenverteidiger spielen sehr offensiv, da werden sich Räume über die Flanken ergeben.”

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