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China schlägt Taiwans Einladung aus

Die chinesische Regierung hat am Dienstag eine Einladung des taiwanesischen Präsidenten Chen Shui-bian zu einem Gipfel in Taipeh ausgeschlagen. Streitpunkt ist die Unabhängigkeit Taiwans.

Präsident Hu Jintao könne erst dann nach Taiwan reisen, wenn die dortige Regierung ihr Streben nach Unabhängigkeit aufgebe, sagte ein Sprecher der Kommunistischen Partei. Chen müsse erst erklären, dass Taiwan und die Volksrepublik „ein China“ seien. Weitere Bedingung für ein Gipfeltreffen sei, dass Chens Partei DPP den Unabhängigkeitsartikel aus ihrer Satzung streiche.

Zuvor hatte Chen den chinesischen Staats- und Parteichef Hu zu einem Besuch in Taipeh aufgefordert. „Ich hoffe, er kann kommen, um sich selbst ein Bild davon zu machen, dass Taiwan ein souveräner, unabhängiger Staat ist und was unsere 23 Millionen Einwohner denken“, sagte er. Mit seiner Einladung an Peking reagierte Chen auf einen Besuch des taiwanesischen Oppositionsführers Lien Chan in Peking.

Anders als Chen steht Lien für eine Wiederannäherung Taiwans an China und wurde in Peking unter anderem von Hu empfangen. Die beiden Politiker sprachen sich für eine Versöhnung zwischen Taiwan und China aus. Am Dienstag beendete Lien seinen als historisch gewerteten Besuch. Bei seiner Ankunft in Taipeh sprach er von einer „Reise des Friedens“. Der Flughafen wurde von 3.000 Polizisten gesichert. Bei seiner Abreise vor acht Tagen hatten zahlreiche Demonstranten Lien einen Ausverkauf der Interessen Taiwans vorgeworfen.

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