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China: "Prapiroon" fordert Todesopfer

Der Taifun "Prapiroon" hat im Süden Chinas mindestens 19 Menschen in den Tod gerissen. Medien berichteten, fiel am Freitag immer noch sintflutartiger Regen auf die Provinz Guangdong.

Auch über die Nachbarprovinzen Guangxi und Hainan fegten starke Stürme hinweg, die voraussichtlich erst am Samstag nachlassen werden. Mehr als 840 Häuser wurden in Guangxi zerstört.

Fast 600.000 Menschen waren vor dem Unwetter in Sicherheit gebracht und mehr als 60.000 Schiffe in die Häfen zurückgerufen worden. 2.500 Passagiere saßen auf dem Flughafen von Hongkong fest, weil die Maschinen nicht starten konnten.

Der „Prapiroon“ hatte Hongkong und das westliche Guangdong in der Nacht zum Freitag mit Böen von bis 200 Kilometern in der Stunde getroffen. Mindestens 17 der Toten waren dort in ihren völlig zerstörten Häusern gestorben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Wenigstens ein Arbeiter sei am Freitagnachmittag unter einer von den heftigen Regengüssen ausgelösten Schlammlawine begraben worden, drei andere Arbeiter hätten schwere Verletzungen erlitten. Den wirtschaftlichen Schaden durch den Taifun bezifferte der China News Service allein in Guangdong auf 2,3 Milliarden Yuan (knapp 226 Millionen Euro).

Die letzten zwölf von insgesamt 77 Seeleuten, die bei 20 Meter hohen Wellen auf einem der in Seenot geratenen Schiffe vor der Küste ausharren mussten, konnten am Freitag gerettet werden. Die anderen Mannschaftsmitglieder aus China und Vietnam waren schon am Donnerstag mit Hubschraubern an Land gebracht worden. Mehr als 100 Fischer waren vor der Küste von Guangxi gestrandet. Hoher Seegang und Sturm verhinderten noch am Freitag, dass Retter bis zu ihnen vordrangen.

Am Freitag war der Flughafen von Hongkong noch immer damit beschäftigt, Ersatz für die ausgefallenen Flüge zu schaffen und Verspätungen aufzuholen. Der Taifun hatte sich auf mindestens 500 Flüge ausgewirkt. Viele der 2.500 Passagiere, die am Donnerstag nicht mehr abfliegen konnten, mussten auf dem Flughafen übernachten.

„Prapiroon“ hatte auf seinem Weg nach China bereits sechs Menschen auf den Philippinen getötet. In China starben in dieser Taifunsaison insgesamt mehr als 1.000 Menschen – vor allem bei Überschwemmungen oder durch Erdrutsche. Allein der Taifun „Bilis“ hatte Mitte Juli in China mindestens 612 Menschenleben gekostet. Durch den Taifun „Kaemi“ waren in der vergangenen Woche in China 35 Menschen ums Leben gekommen.

Der Name „Prapiroon“ bedeutet Regengott. „Prapiroon“ war der achte große Sturm dieses Sommers in der Region.

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