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China-kritische Tsai Ing-wen will Taiwans Präsidentin werden

Tsai Ing-wen ist gegen Annäherung an China
Tsai Ing-wen ist gegen Annäherung an China
Oppositionsführerin Tsai Ing-wen will sich in Taiwan als erste Frau ins Präsidentenamt wählen lassen. Die größte Oppositionspartei DDP gab am Mittwoch die Kandidatur ihrer China-kritischen Vorsitzenden bekannt. Ihr werden gute Chancen bei der Wahl im nächsten Jahr gegeben.


Tsai hat den amtierenden Präsidenten Ma Ying-jeou immer wieder für seine Annäherung an China kritisiert. 2012 hatte Tsai bei der Präsidentschaftswahl gegen Ma verloren.

In Peking wird die Kandidatur mit Sorge verfolgt. Tsais Fortschrittspartei ist aus der Unabhängigkeitsbewegung entstanden. Dabei setzt sich die Parteichefin vom konfrontativen Kurs ihres umstrittenen Vorgängers Chen Shui-bian ab. Er hatte Taiwan von 2000 bis 2008 regiert. Sein Unabhängigkeitsstreben ließ die Beziehungen zu Festlandchina auf einen Tiefpunkt fallen. China erkennt Taiwan nicht als Staat an, sondern betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz.

Die regierende Partei Kuomintang (KMT) hat sich noch nicht festgelegt, welchen Kandidaten sie in das Rennen um das Präsidentenamt schicken will. Als aussichtreichster Anwärter gilt Eric Chu, der bereits den KMT-Parteivorsitz innehat.

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