Der europaweite “Autofreie Tag” wird in Europa jährlich am 22. September zelebriert. Dabei setzen Städte und Gemeinden unterschiedlichste Aktionen für mehr Bewusstsein im Umgang mit dem Auto – bzw. für den Verzicht auf den eigenen Pkw. In Wien wurde anlässlich dieses inoffiziellen Feiertages erneut der “Rasen am Ring” ausgelegt. Ab 14 Uhr war der Opernring zwischen Bellaria und Operngasse am Donnerstag mit Rollrasen ausgelegt. Vor Ort aufgestellte Liegestühle luden dazu ein, den Tag am Ring autofrei und entspannt anzugehen.
Wiener chillen am grünen Kunstrasen
Der Kunstrasen am Ring bedeutete für Wiens Autofahrer einen Umweg, da der Verkehr über die Linie 2 umgeleitet wurde. Die Fußgänger hingegen nutzten die Möglichkeit, an diesem sonnigen frühherbstlichen Tag direkt am Ring die Seele baumeln zu lassen. Denn das Angebot wurde begeistert angenommen – die Aktion sorgte für regen Zulauf quer durch alle Bevölkerungsschichten und Altersstufen. Kleinkinder picknickten mit ihren Eltern, Studenten machten es sich in Liegestühlen so richtig gemütlich und Einkäufer mittleren Alters nutzten die Gelegenheit zur willkommenen Pause mitten am Ring. Aber auch ältere Semester schauten vorbei und zeigten Interesse für die zahlreichen Aktivitäten beim Rasen am Ring, die vor allem dazu motivieren wollten, Fahrrädern den Vorzug gegenüber Autos zu geben. Einige der skurillen Gefährte, wie Einräder, Tandems oder kreativ gestaltete Mehrpersonen-Räder, standen vor Ort bereit, um das neue Fahrgefühl gleich einmal auszutesten.
Rasen am Ring: Mehr sanfte Mobilität in Wien
Dass das öffentliche Bewusstsein für mehr Lebensqualität durch den Verzicht aufs Auto durch Events wie diesen geschärft wird, hoffen etwa Greenpeace oder die Wiener Grünen, die ebenfalls mit Info-Ständen vertreten waren. Als sogar “weltweit größte Kampagne für sanfte Mobilität” bezeichnet der Verkehrssprecher der Wiener Grünen , Rüdiger Maresch, den Autofreien Tag. “In der Europäischen Mobilitätswoche und am Autofreien Tag soll die Bevölkerung die Vorzüge einer autofreien Umwelt erleben. Zu Fuß gehen, Radfahren und Öffentliche Verkehrsmittel werden als leistungsfähige Alternative zum motorisierten Individualverkehr präsentiert”, so Maresch über Rasen am Ring.
