AA

Chancengleichheit durch Sprache

In der Umsetzungsplanung 2003 des Integrationsleitbildes der Stadt Dornbirn wurde der Förderung der Sprachkompetenz in allen Alterstufen die höchste Priorität eingeräumt.

Als eine der wichtigsten Maßnahmen im Bereich Bildung wird die Behebung von Sprachdefiziten bei Kindern und Jugendlichen von Einwandererfamilien gesehen.

Deutschkenntnisse sollten möglichst frühzeitig und kindgerecht zusätzlich zur Muttersprache vermittelt werden. Eine Sprachförderung vor dem Schulbeginn ist deshalb wichtig, damit zum Schuleintritt ein altersgemäßes Sprachverständnis gegeben ist und alle Kinder dem Unterricht gut folgen können. Ist es dazu schon zu spät, müssen Hilfestellungen und intensive Betreuung im Volksschulalter angeboten werden.

Schulalltag für manche Kinder sehr herausfordernd

Kinder aus Zuwandererfamilien, aber auch Kinder aus benachteiligten sozialen Verhältnissen, schulen häufig mit geringen Sprachkenntnissen in die Volksschule ein. Die Verständigung mit Klassenkameraden und Lehrpersonen macht es den Kindern schwer, Lerninhalte zu erfassen und soziale Kontakte zu knüpfen. Verbunden damit ist eine erschwerte soziale Integration im Lebensumfeld dieser Kinder sowie schlechtere Chancen im Österreichischen Schul- und Bildungssystem.

Pilotprojekt an vier Dornbirner Volksschulen

Diesem Umstand wird seit Beginn des laufenden Schuljahres durch ein spezielles Förderangebot an den Dornbirner Volksschulen Leopoldstraße, Haselstauden, Markt und neu auch Oberdorf entgegengewirkt. Mit der Durchführung des Pilotprojektes zur Sprachförderung und Lernbegleitung ausländischer und einheimischer Kinder hat die Stadt Dornbirn das Institut für Interkulturelle Angelegenheiten INKA beauftragt. INKA hat das Projekt konzipiert und in Rankweil bereits erfolgreich durchgeführt.

Wie wird das Projekt finanziert?

Damit dieses Sprach- und Lernhilfeangebot durchgeführt werden kann, übernimmt die Stadt Dornbirn einen Teil der Kosten, ebenso wird ein Selbstbehalt pro Unterrichtseinheit von den Eltern eingehoben.

Eine Anmeldung zur Teilnahme an dieser Sprachförderung erfolgt bindend für ein Semester.

Ein gleichberechtigter Zugang zum Schul- und Bildungssystem mit Hilfe des Sprach- und Lernförderungsprojektes kann nur gewährleistet werden, wenn dieses nachhaltig, also über mehrere Jahre angeboten werden kann.

  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg
  • Chancengleichheit durch Sprache
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.