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Cecilia Sarkozy gab Kreditkarte des Elysee-Palastes zurück

Paris - Cecilia Sarkozy, Ehefrau des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy, kann nicht mehr auf Staatskosten frühstücken. Sie gab ihre Elysee-Kreditkarte zurück.

Wie die Zeitung „Le Monde“ in ihrer Donnerstagsausgabe berichtete, hat die First Lady eine Kreditkarte des Elysee-Palastes zurückgegeben. Grund sei die öffentliche Erregung über ihren Umgang mit der Karte gewesen.

Cecilia hatte die Karte von der Kabinettschefin Sarkozys bekommen, um Geschenke für die Partner von Staatsgästen, Blumengebinde und andere Repräsentationskosten zu begleichen. Allerdings bezahlte sie mit ihrem exklusiven Zahlungsmittel auch die Rechnungen von zwei Cafe-Besuchen im Wert von 129 und 272 Euro, wie das Satireblatt „Le Canard enchaine“ herausfand.

Der PS-Abgeordnete und Experte für das Präsidentenbudget, Rene Dosiere, richtete deswegen eine schriftliche Anfrage an Premierminister Francois Fillon. Darin wollte er wissen, mit welchem Recht die Präsidentschaftsgattin als Privatperson öffentliches Geld ausgeben könne, berichtete „Le Monde“.


Früherer Bericht:
Cécilia Sarkozys Elysée-Kreditkarte erhitzt die Gemüter

In Frankreich erhitzt eine Kreditkarte von First Lady Cécilia Sarkozy mit direktem Zugriff auf ein Konto des Finanzministeriums die Gemüter.

Nach einer Parlamentsanfrage der Opposition versicherte Premierminister Franñois Fillon am Mittwoch im Radisosender RMC Info, dass es im Elysée-Palast niemanden gebe, der Kreditkarten „für seine persönlichen Bedürfnisse“ verwende. Die Debatte sei „kleinlich“. Die Geschichte war von der satirischen Wochenzeitung „Le Canard enchaôné“ publik gemacht worden. Der zur sozialistischen Fraktion zählende Abgeordnete René Dosière hatte daraufhin in der Nationalversammlung eine offizielle Anfrage an die Regierung gestellt.

Es sei einmalig in der Geschichte der Französischen Republik, dass eine Präsidentengemahlin auf Staatskosten mit einer Kreditkarte einkaufen gehen könne, kritisierte Dosière. Er verlangt Auskunft darüber, „auf welcher Grundlage die Frau des Staatschefs über öffentliche Gelder verfügen kann“. Schließlich habe die 49-Jährige juristisch gesehen keinerlei eigenen Status. „Die in Frage stehenden Summen sind keinerlei äußerer Kontrolle unterworfen – weder durch den Rechnungshof noch durch das Parlament“, schrieb der Abgeordnete. „Solche Praktiken können bei denen, die sich um die gute Verwaltung der Staatsfinanzen sorgen, nur Beunruhigung hervorrufen.“ Dosière verlangte, dass „die Obergrenzen für Ausgaben und Barabhebungen für diese Zahlungskarte“ offen gelegt werden.

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