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CD-Tipp: Duffy - "Rockferry"

Nach Amy Winehouse macht nun ein walisisches Soultalent von sich hören. Mit ihrem Debüt-Album "Rockferry", soll Duffy, laut Medien, das Erbe der immer exzentrischeren Amy antreten.

Platz eins der britischen Charts hat die 23-jährige Sängerin bereits erklommen. Sowohl ihr Album “Rockferry” als auch die Singleauskopplung “Mercy” führten schon im März die Hitparaden an. In den Download-, Airplay- und iTunes-Charts ist die blonde Duffy ebenfalls, trotz starker Konkurrenz, ganz vorn mit dabei.

Adele, Laura Marling oder Gabriella Cilmi, sie alle wollen die von Drogenexzessen geschwächte und unberechenbare Amy Winehouse beerben. In diesem von der Musikindustrie inszenierten Ranking kann sich die junge Waliserin mit der eindrucksvollen Stimme aber klar vom Mittelfeld absetzen.

Nur den Vergleich mit der wilden Winehouse möchte sie endlich abschütteln, nicht länger der brave blonde Zwilling oder die Anti-Amy sein. Duffy produziert keine Skandale für die Yellow Press, sie will sich einfach nicht dazu hergeben, mit einem selbst zerstörerischen Privatleben ihren Plattenabsatz anzukurbeln – und an biographischen Brüchen hat das Nachwuchstalent lediglich den Rausschmiss aus dem Kirchenchor im Alter von elf Jahren vorzuweisen. Selbst sieht sie sich eher als Gegenpol zu gecasteten Retortenpopstars. “Wenn ich die Seriosität in den Pop zurückbringen könnte”, sagt sie , “dann wäre das eine große Ehre für mich.”

Wie viele ihrer Kollegen hat auch Duffy schon in jungen Jahren die Liebe zur Musik entdeckt. Mit Hilfe eines prominenten Produzententeams, darunter Ex-Suede-Gitarrist Bernard Butler und Jimmy Hogarth (James Blunt, KT Tunstall) ist jetzt der Durchbruch gelungen. Gemeinsam haben sie einen charmanten, warmen Sound kreiert, der mitsamt schmeichelnder Streicherarrangements und sanften Bassläufen direkt aus den late Sixties importiert zu sein scheint. Assoziationen mit Nancy Sinatra oder Dusty Springfield sind schnell hergestellt. Inspiriert ist der Sound offensichtlich auch von den Granddames des Soul wie Aretha Franklin, LaVern Baker oder Shirley Bassey. Für einen echten Vergleich mit ihnen fehlt Duffy aber noch der Ausdruck wahrer Leidenschaft und Hingabe in ihrer Musik.

Insgesamt ist “Rockferry” ein heißer Tipp unter dem Motto “Join the Soultrain” – es geht geradewegs Richtung Sommer. Von der Salzburg24-Redaktion gibt es daher für “Rockferry” (Universal) 8 von 10 Soultrain-Wagons! (br)

Duffys offizielle Homepage
Duffy@Myspace

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