Koch hat am Dienstagabend mit elf seiner Kolleginnen und Kollegen einen längeren Gesprächstermin bei Ostermayer wahrgenommen. “Wir waren angenehm überrascht, dass nach unserem Brief so rasch und postwendend die Einladung zum Gespräch kam. Wir haben sehr lange und offen gesprochen. Es ging dabei weniger um schnelle Antworten als um die richtigen, profunden Fragen. Dabei haben wir selbstverständlich vereinbart, dass die Gesprächsinhalte nicht nach außen dringen werden”, so Koch.
Ensemble beim Kulturminister
Man habe vereinbart, miteinander in Kontakt zu bleiben: “Der Minister hat uns weitere Gespräche angeboten. Es muss nun Schritt für Schritt vorgegangen werden, mit kühlem Kopf und heißem Herzen.” Man werde nun den endgültigen Prüfbericht betreffend der finanziellen Malversationen am Haus abwarten und diesen danach kommentieren. “Weil der Begriff der Transparenz derzeit glaubhaft betont wird, gehen wir davon aus, dass man uns dazu bittet, wenn er vorgelegt wird.”
Krise im Wiener Burgtheater
Zwei Dinge betont der Ensemblesprecher besonders: “Es geht uns nicht vorrangig um Personalfragen. Es geht uns ums Burgtheater. Wir wollen keine unnötige Unruhe stiften, aber wir wollen vom Objekt zum Subjekt werden und sagen daher: Es muss Verantwortung übernommen werden, für uns und für dieses Haus.” Und: “Wir melden uns nicht zu Wort, weil wir um unsere Engagements fürchten. Es geht uns erst um unsere Glaubwürdigkeit, dann um unsere Existenz.”
Koch sieht in den aktuellen Diskussionen rund um das Burgtheater auch etwas Positives: “Jede Krise hat etwas Reinigendes und birgt die Chance, trotz aller Verwerfungen aus ihr gestärkt hervorgehen zu können.” (APA)