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Casino Bregenz: Trotz Jackpot kein Gewinn

(VN) Bregenz - Millionen-Gewinn im Casino Bregenz entpuppte sich als Softwarefehler.

Gewonnen! Der Traum eines jeden Casinogängers ist am 26. März in Bregenz für Behar Merlaku in Erfüllung gegangen. Doch dieser währte für den 26-jährigen Schweizer aus Dietikon (Kanton Zürich) allerdings nur sehr kurz. Ein Softwarefehler soll den Jackpot ausgelöst haben, der Gewinn wurde somit nicht ausbezahlt. 42.949.672,86 Euro hatte der Geldspielautomat bei Merlaku im Casino Bregenz angezeigt – ein akustisches Feuerwerk und die Jackpot-Leuchte inklusive. „Auch auf den Anzeigetafeln in den Casinos war der Betrag ersichtlich“, erläutert sein Verteidiger Thomas Kerle. Der erhoffte Scheck blieb jedoch aus. „Ein Casinomitarbeiter hat einen Code in den Automaten eingetippt, die Anzeige gelöscht und ist mit der Chipkarte meines Mandanten verschwunden“, führt Kerle aus. Von der Polizei sei er schließlich des Casinos verwiesen worden.

Zweifelsfrei erkennbar

Es habe sich „um einen technischen Fehler in der Anzeige gehandelt“, lassen die Casinos Austria schriftlich verlautbaren. „Es war auch für unseren Gast am Automaten selbst zweifelsfrei erkennbar, dass er nicht gewonnen hatte“, heißt es weiter. Im Übrigen liege der Fehler auch nicht im Bereich der Casinos Austria, sondern könne vielmehr als eine Art Programmfehler bei unterschiedlichsten technischen Geräten genau dann auftreten, wenn die Anzeige im Display unter null rutscht.

Anträge abgewiesen

Behar Merlaku wollte sich das jedenfalls nicht gefallen lassen. Er schaltete einen Anwalt ein und brachte bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch eine Sachverhaltsdarstellung sowie mehrere Anträge ein – die allesamt abgelehnt wurden. „Interessant ist, dass Herr Merlaku dazu nie einvernommen wurde“, kritisiert sein Anwalt. Nun soll zivilrechtlich gegen die Casinos Austria vorgegangen werden. Kerle: „Meiner Meinung nach kommt durch das Spielen am Automaten ein Vertrag zwischen den Casinos Austria und dem Gast zustande. Daraus ergeben sich auch Pflichten, die beinhalten, dass der Automat ordnungsgemäß funktioniert.“ Eine Einschätzung, welcher Betrag vor Gericht realistisch durchsetzbar sein könnte, sei derzeit nicht möglich. „Zumal die Casinos Austria AG meinem Mandanten gegenüber bisher jeden Beweis schuldig geblieben sind, dass es sich tatsächlich um einen Software-Fehler handelt“, sagt Thomas Kerle abschließend. (VN-ger)

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