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Caritas: Vermehrt neue Hilfesuchende

Die Vorarlberger Caritas verzeichnet vermehrt neue, Hilfe suchende Bevölkerungsschichten. Die geplante Grundsicherung zur Armutsbekämpfung bewertet Direktor Peter Klinger positiv.

Die Hilfesuchenden „sind Menschen, die Arbeit haben, aber einfach durch die geringen Mindesteinkommen nicht mehr mit ihrem Gehalt auskommen, um die Lebenshaltungskosten bezahlen zu können“, so der Vorarlberger Caritas-Direktor Peter Klinger im Samstags-Interview mit ORF Radio Vorarlberg. Auch insgesamt gebe es immer mehr Klienten.

Die geplante Grundsicherung zur Armutsbekämpfung bewertete Klinger positiv, diese müsse aber auf jeden Fall mit Leistungsanreizen einher gehen. Er forderte zudem, geringere Einkommen von zu hohen Nebenkosten zu entlasten. Laut Sozialministerium lebten 460.000 Menschen in Österreich in Armut, umgelegt auf Vorarlberg seien 20.000 Menschen betroffen, davon 5.000 Kinder, so Klinger.

Durch die Migrantenarbeitslosigkeit sah der Vorarlberger Caritas-Direktor „große Probleme auf uns zukommen“. Im Auftrag der Landesregierung werde die Caritas 2007 ein Projekt für beschäftigungslose, jugendliche Migranten umsetzen. „Das soll Jugendlichen, die bisher kaum in einem Arbeitsprozess waren, in Tagesarbeitsverträgen die Möglichkeit geben, wieder Persönlichkeit zu finden, um den Sprung in den Arbeitsmarkt zu schaffen“, umriss Klinger die Ziele der Initiative.

Der Caritas-Direktor kritisierte in dem Interview außerdem, dass Asylverfahren zu lange dauerten. Auf den endgültigen Bescheid müssten Flüchtlinge teilweise drei, vier oder fünf Jahre warten, bemängelte Klinger. Das sei ein unhaltbarer Zustand.

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