Wie das Nachrichtenmagazin profil berichtet, soll sich auch US-Anwalt Ed Fagan unter den Freiern befinden. Fagan wies dies zurück und meinte, er sei wissentlich nie Kunde eines Callgirl-Rings mit Mädchen gewesen, die jünger als 19 sind.
Das Justizministerium hatte zuletzt angekündigt, Unterlagen aus einem Prozess gegen die Betreiber des Wiener Escort-Service zu prüfen. Konkret wird untersucht, warum die Kunden des Callgirl-Ringes am Prozess vor einem Jahr nicht belangt wurden.
Anruf aus Parlamentsdirektion
Einer der Freier soll nach einem Bericht des Falter aus der Parlamentsdirektion angerufen haben – seine Identität ist allerdings noch ungeklärt. Eine Zuordnung sei nicht möglich, weil es über 1.000 Telefonklappen gebe, die alle unter dem Titel Parlamentsdirektion firmierten, hieß es.
Der vom Falter aufgerollte Fall hatte im November 2004 zur Verurteilung zweier Mädchenhändler geführt. Obwohl laut Anklage einigen der Kunden minderjährige Prostituierte zugeführt worden sein sollen, und sexuelle Kontakte gegen Entgelt mit unter 18-Jährigen strafbar sind, war gegen diese bisher nicht ermittelt worden. Die im November 2004 verhandelte Anklage nannte laut profil-Aussendung auch Ed Fagan ausdrücklich als Kunden eines 17-jährigen Mädchens.
Fagan teilte profil mit, es sei nicht schwer, ihn zu finden, wenn mich die österreichische Polizei sprechen will. Er sei wissentlich nie Kunde eines Callgirl-Rings mit Mädchen, die jünger als 19 sind, gewesen.
Alles war möglich
Der Falter veröffentlichte in seinen letzten zwei Ausgaben Auszüge aus den Abhörprotokollen der Begleitagentur. Wie ist denn die Julia so vom Charakter? Macht sie auch Vollendung in den Mund?, lautete demnach eine der Anfragen aus dem Parlament. Und: Was kostet die Diana? Wie weit geht das mit der Aufgeschlossenheit? Antwort des Zuhälters: Da ist alles möglich. Griechisch möglich mit Aufpreis hundert Euro. Ohne Kondom hundert Euro. Alles andere ist inklusive.