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Button-Sieg im Chaos-Rennen

Der britische Honda-Pilot Jenson Button hat am Sonntag in einem verrückten und ereignisreichen Regen-Grand-Prix von Ungarn den ersten Sieg seiner Formel-1-Karriere gefeiert.

Regen hat den Grand Prix von Ungarn am Sonntag zur Lotterie und die Formel 1 wieder spannend gemacht. Das chaotische Rennen auf dem nassen Hungaroring brachte nicht nur zahlreiche spektakuläre Manöver und im Honda-Piloten Jenson Button einen Premierensieger, sondern auch einen Doppelausfall der Konkurrenten Fernando Alonso und Michael Schumacher.

Weil aber BMW-Sauber-Pilot Robert Kubica, der bei seinem WM-Debüt Rang sieben belegt hatte, auf Grund seines zwei Kilogramm zu leichten Boliden disqualifiziert wurde, rutschte Schumacher auf den achten Platz nach vorne und staubte damit einen WM-Punkt ab. Und das, obwohl der deutsche Ferrari-Star in der drittletzten Runde wegen einer gebrochenen Spurstange an die Box musste und den 13. WM-Lauf aufgab. Schumacher bezahlte ein hartes Duell mit De la Rosa im Kampf um Platz zwei mit einer gebrochenen Vorderrad-Aufhängung. Der siebenfache Champion war dennoch zunächst als Neunter gewertet worden. Da Fernando Alonso (Renault) erstmals in der laufenden Saison ausschied, verkürzte “Schumi” den Rückstand in der WM fünf Rennen vor Schluss von elf auf zehn Punkte.

Die beiden WM-Rivalen hatten das Feld nach jeweils zwei Sekunden Zeitstrafe im Qualifying von den Startplätze 11 (Schumacher) und 15 (Alonso) aufgerollt. Gerade Alonso hatte bis zu seinem Ausfall im Regen von Budapest seine Klasse unter Beweis gestellt, ehe ihn ein Fehler seiner Renault-Mechaniker von der Strecke zwang. Weil sich auch Pole-Position-Mann Kimi Räikkönen nach einem Auffahrunfall mit dem überrundeten Toro-Rosso-Piloten Vitantonio Liuzzi vorzeitig verabschiedete, war der Weg Richtung Podium frei für ein völlig überraschendes Trio: Button setzte sich vor McLaren-Mercedes-Ersatzmann Pedro de la Rosa, der seinen ersten Podestplatz einfuhr, und BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld durch.

“Es fühlt sich großartig an”, erklärte Button, der nach einem spektakulären Motorschaden im Training vom 14. Startplatz ins Rennen gegangen war. “Unsere Strategie war fantastisch. Es ist schön, nach 113 Grand Prix endlich einmal gewonnen zu haben. Damit fällt eine große Last von meinen Schultern.” Eine Safety-Car-Phase hatte den 26-Jährigen Mitte des Rennens nahe an den zu diesem Zeitpunkt bereits führenden Alonso herangeführt.

Dem Spanier wurde unmittelbar nach seinem zweiten Boxenstopp eine nicht richtig befestigte Radmutter zum Verhängnis. Der Renault-Pilot rutschte in der 53. von 70 Runden an zweiter Stelle hinter Button liegend von der Strecke.

WM-Punkte wären im ersten Regenrennen in der 20-jährigen Geschichte des Grand Prix von Ungarn auf Grund der zahlreichen Ausfälle leicht Abzuholen gewesen. Christian Klien, der nach einem Leck in der Benzinleitung im Ersatzauto gestartet war, schied allerdings bereits in der siebenten Runde nach einem Dreher aus. Sein Red-Bull-Teamkollege David Coulthard fuhr hinter Rubens Barrichello (Honda) auf Rang fünf.

Endstand Ungarn-GP:

1. Jenson Button (Honda): 1:52:20,941 Stunden
2. Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes): + 30,837 Sekunden
3. Nick Heidfeld (BMW-Sauber): 43,822
4. Rubens Barrichello (Honda): 45,205
5. David Coulthard (Red-Bull-Ferrari): 1 Runde
6. Ralf Schumacher (Toyota): 1 Runde
7. Felipe Massa (Ferrari): 1 Runde
8. Michael Schumacher (Ferrari): 3 Runden
9. Tiago Monteiro (Midland-Toyota): 3 Runden
10. Christijan Albers (Midland-Toyota): 3 Runden
11. Scott Speed (Toro-Rosso-Cosworth): 4 Runden
12. Jarno Trulli (Toyota): 5 Runden
13. Takuma Sato (Super-Aguri-Honda): 5 Runden

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