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Button feierte sechsten Saisonsieg

Der Brite Jenson Button hat am Sonntag im siebenten Formel-1-Saisonlauf seinen schon sechsten Sieg gefeiert.

Der 29-jährige Engländer ist auch nicht durch Statistiken zu bremsen. Noch nie hatte ein anderer als der Pole-Positon-Mann den Formel-1-Grand-Prix der Türkei gewonnen, doch der 29-Jährige machte dieser Serie am Sonntag ein Ende. Schon in Runde eins überholte der WM-Leader in seinem Brawn-Mercedes den deutschen Trainingsschnellsten Sebastian Vettel in dessen Red-Bull-Renault und war nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. In der WM liegt Button schon 26 Punkte voran.

Für Vettel war es das erste Mal, dass er aus der Pole Position nicht gewann. Heuer glückte ihm ein Sieg von vorne weg schon in Shanghai, doch in Akfirat bei Istanbul blieb er wie schon zuletzt in Monaco nicht fehlerlos. War er im Fürstentum nach einem Ausrutscher ausgefallen, hielt der 21-Jährige diesmal schon in Kurve 10 der ersten Runde seinen Wagen nicht auf der Strecke, wodurch Button problemlos passieren konnte.

Vettel hatte als einziger Spitzenpilot auf drei Boxenstopps gesetzt, was ihn im Endeffekt wohl auch Rang zwei kostete. Dahingehend übte der Senkrechtstarter nach dem Rennen auch indirekt Kritik an seinem Team, wollte er doch auf eine Zweitstopp-Strategie wechseln. “Wir sind bei der Dreistopp-Strategie geblieben, was ich nicht so verstanden habe. Da muss man nachhaken.” Teamkollege Webber kam so rund 7/10 vor ihm ins Ziel und Vettel damit in der WM bis auf 1,5 Punkte nahe.

Der Rückstand des Red-Bull-Gespanns auf Button in der WM beträgt bei noch zehn ausstehenden Rennen bereits 32 bzw. 33,5 Zähler, Rubens Barrichello im zweiten Brawn hält mit 26 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen weiter Rang zwei. Doch für den Brasilianer war es ein völlig verpatzter Auftritt. Von Startplatz drei aus sofort aus den Top Ten gefallen, drehte er sich bei seiner Aufholjagd noch und musste zehn Runden vor Schluss in aussichtsloser Position aufgeben.

Es war der erst erste Ausfall eines Brawn in dieser Saison, Button kann sich also auf einen ausgezeichneten fahrbaren Untersatz stützen. Doch der Engländer selbst ist heuer bisher auch fehlerlos geblieben. Als Vettel vor seinem zweiten Boxenstopp mit einem leichteren Wagen an Button herankam, behielt dieser die Nerven und ließ den Youngster dank sauberer Fahrt nicht vorbei. Vettel: “Wenn man vom ersten Platz ins Rennen geht, will man auch gewinnen. Aber Jenson war heute einfach zu schnell.”

Button brachte gut sechs Sekunden Vorsprung ins Ziel und vergaß nach seinem siebenten Karriere-Sieg nicht auf sein Team. “Das Auto war großartig, es hat sich in dieser Saison noch nie so gut angefühlt. Es läuft immer besser, das Team hat super gearbeitet”, meinte der WM-Dritte 2004 euphorisch. “Heute waren wir einfach besser.” Zufrieden mit sich war auch Webber, er holte für sich das Maximum heraus: “Es war ein guter Nachmittag für mich, der zweite Stint war entscheidend.”

Neben Red-Bull-Renault brachte auch Toyota beide Wagen in die Punkteränge. Der Italiener Jarno Trulli wurde mit gut 20 Sekunden Rückstand auf die Top Drei Vierter, der Deutsche Timo Glock sicherte sich als Achter noch einen WM-Punkt. Der Deutsche Nico Rosberg als Fünfter sowie der Pole Robert Kubica als Siebenter punkteten für Williams-Toyota bzw. BMW-Sauber, Rang sechs ging an den Brasilianer Felipe Massa im besseren der beiden Ferrari.

Der Südamerikaner hatte im “Roten Renner” in den vergangenen drei Jahren in der Türke gesiegt, er konnte mit dem diesmaligen Abschneiden im Istanbul Park also nicht zufrieden sein. Sein Teamkollege bzw. Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen schrieb hingegen gar nicht an, der Finne landete nur auf Position neun. Unmittelbar dahinter fuhr mit dem Spanier Fernando Alonso im Renault ein weiterer Ex-Weltmeister hinterher.

Dem aktuellen Champion Lewis Hamilton brachte die Entscheidung für nur einen Boxenstopp auch nicht über Platz 13 hinaus, der Brite war ja nur vom 16. Startplatz aus ins Rennen gegangen. Der Finne Heikki Kovalainen komplettierte als 14. mit schon einer Runde Rückstand das erneut enttäuschende McLaren-Abschneiden. Keine Rolle spielten auch die Toro Rosso. Der Schweizer Sebastien Buemi wurde 15., der Franzose Sebastien Bourdais nur 18.

Endstand Monaco-GP nach 58 Runden a 5.338 bzw. 309,604 km:
  1. Jenson Button (GBR)        Brawn-Mercedes      1:26:24,848 Std.
                                             (Schnitt: 214,968 km/h)
  2. Mark Webber (AUS)          Red Bull-Renault       +  6,714 Sek.
  3. Sebastian Vettel (GER)     Red Bull-Renault          7,461
  4. Jarno Trulli (ITA)         Toyota                   27,843
  5. Nico Rosberg (GER)         Williams-Toyota          31,539
  6. Felipe Massa (BRA)         Ferrari                  39,996
  7. Robert Kubica (POL)        BMW-Sauber               46,247
  8. Timo Glock (GER)           Toyota                   46,959
  9. Kimi Räikkönen (FIN)       Ferrari                  50,246
10. Fernando Alonso (ESP)      Renault                1:02,420
11. Nick Heidfeld (GER)        BMW-Sauber             1:04,327
12. Kazuki Nakajima (JPN)      Williams-Toyota        1:06,376
13. Lewis Hamilton (GBR)       McLaren-Mercedes       1:20,454
14. Heikki Kovalainen (FIN)    McLaren-Mercedes        1 Runde
15. Sebastien Buemi (SUI)      Toro Rosso-Ferrari      1 Runde
16. Nelson Piquet jr. (BRA)    Renault                 1 Runde
17. Adrian Sutil (GER)         Force India-Mercedes    1 Runde
18. Sebastien Bourdais (FRA)   Toro Rosso-Ferrari      1 Runde

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