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Bushs Kyoto-Alternative abgelehnt

Die EU hat den Alternativplan der US-Regierung zum Umweltschutzprotokoll von Kyoto abgelehnt. Die Bush-Vorschläge liessen eine Steigerung der Emissionen zu.

Die Vorschläge von US-Präsident George W.Bush seien insgesamt nicht ausreichend, um den weltweiten Klimawandel zu bekämpfen.

Das Kyoto-Protokoll sehe vor, dass die Industriestaaten den Ausstoss von Treibhausgasen verringerten, betonte der spanische Umweltminister Jaume Matas sowie die EU-Umweltkommissarin Margot Wallström am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung in Madrid.

Demgegenüber liessen die Bush-Vorschläge eine Steigerung der Emissionen zu. Der US-Plan könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, wenn Washington die vorgeschlagenen freiwilligen Massnahmen zur Pflicht machen würde.

US-Wissenschaftler gegen Bush-Plan

Der Nobelpreisträger Mario J.Molina meinte ebenfalls, der US- Plan enthalte grosse Schwächen. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass man die drohende Klimakatastrophe mit freiwilligen Massnahmen abwenden könnte, sagte der mexikanische Chemiker der spanischen Zeitung „El Paós“.

„Der Plan enthält allerdings auch positive Elemente wie die Schaffung von Anreizen zur Nutzung alternativer Energieformen“. Die meisten US-Wissenschaftler lehnten den Plan Bushs ab, sagte der in den USA lebende Chemiker, der 1995 für seine Arbeiten über die Ursachen des Ozonlochs den Nobelpreis für Chemie erhalten hatte.

Der Alternativplan sieht im Kern vor, dass die drohende weltweite Klimakatastrophe mit freiwilligen Massnahmen und Steueranreizen verhindert werden soll.

Bush hatte trotz massiver internationaler Proteste dem Kyoto- Vertrag eine Absage erteilt. Das Abkommen verlangt eine Verringerung des Ausstosses von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent unter den Stand von 1990.

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