AA

Bush: "Ich bedauere den Irak-Krieg überhaupt nicht"

US-Präsident George W. Bush hat bei seinem Abschiedsbesuch in Deutschland seine Entscheidung für den Irak-Krieg verteidigt.

“Ich bedauere das überhaupt nicht. Saddam Hussein ist nicht mehr an der Macht, die Welt ist sicherer”, sagte Bush am Mittwoch nach einem Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Meseberg. Zwar möge er Krieg nicht, der Irak-Einmarsch im März 2003 sei aber richtig gewesen.

Bush hatte in einem am Mittwoch in der britischen Zeitung “The Times” veröffentlichten Interview seinen Ton während des Irak-Kriegs bedauert. Seine Rhetorik habe ihm das Image von einem “Typen, der ungeduldig ist, in den Krieg zu ziehen”, verliehen.

Bush betonte, Washington und Bagdad würden sich auf ein strategisches Abkommen einigen. Die Errichtung ständiger Militärstützpunkte im Irak planten die USA entgegen anders lautender Medienberichte nicht. Die US-Armee sei mit Erlaubnis der souveränen irakischen Regierung an Ort und Stelle, um Sicherheit für eine stabile Demokratie herzustellen, betonte der US-Präsident. Zugleich dankte er Deutschland für sein Engagement in Afghanistan. Im Hinblick auf die Friedensbemühungen im Nahen Osten bekräftigte Bush seine Zuversicht, dass bis zum Ende seiner Amtszeit eine Einigung über die Grundzüge eines eigenständigen Palästinenserstaates zustande komme.

Merkel sagte, auch von deutscher und europäischer Seite bestehe ein “elementares Interesse” an einem stabilem Irak. Deutschland helfe dem Land daher gerne beim wirtschaftlichen und zivilen Aufbau. Die deutsche Regierungschefin teilte zudem mit, dass sie den irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki eingeladen habe und er voraussichtlich in den kommenden Wochen Deutschland besuchen werde.

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Bush: "Ich bedauere den Irak-Krieg überhaupt nicht"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen