Medienberichten zufolge geschah der Vorfall in der Buslinie 10A am Montagabend. Der Fahrer eines Busses, der eben die Ablöse für einen Kollegen übernommen hatte, aber noch nicht wieder losgefahren war, begann ein längeres Handy-Telefonat. Als er den Bus schließlich in Bewegung setzte, führte er das deutlich hörbare Telefongespräch kurzerhand fort.
Fahrgast schritt ein
Ein Fahrgast wollte dieses Fehlverhalten nicht hinnehmen und sprach den Fahrer darauf an. Er forderte ihn auf, das Telefonat zu beenden und gab gegenüber der “Wiener Zeitung” an, dass er dies für “bedenklich und gefährlich” hielt, auch wenn der Bus nicht mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war. Er fotografierte die Szene auch.
Der Fahrer gab sich uneinsichtig und gab dem Fahrgast eine ruppige Antwort. Daraufhin informierte dieser die Wiener Linien über den Vorfall, die prompt reagierten. Sie ersetzten den Fahrer an der Haltestelle Schönbrunn durch einen Kollegen.
Busfahrer habe “dringend telefonieren müssen”
Eine Gefährdung für die Fahrgäste lag durch den Vorfall laut Wiener Linien jedoch nicht vor. Wiener Linien-Sprecher Answer Lang gab gegenüber der Wiener Zeitung an, dass der Bus noch nicht in Betrieb gewesen sei. „Der Fahrer hat gemeint, er habe in einer dringenden familiären Situation telefonieren müssen.“
Das Telefonierverbot gelte für Busfahrer der Wiener Linien natürlich auch und habe für den Fahrer Konsequenzen: Eine Belehrung samt Diensteintrag sei die Folge. Der Fahrgast habe, wie Lang meinte, prinzipiell richtig reagiert. Wenn man solche Dinge beobachte, solle man den Fahrer ruhig darauf ansprechen. Glücklicherweise gebe es solche Beschwerden über Handys aber „sehr, sehr selten“, so Lang über den Vorfall mit dem Busfahrer.