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Busfahrer der Wiener Linien zeigten verbotenen "Wolfsgruß"

Vier Mitarbeiter der Wiener Linien wurden beim Zeigen des "Wolfsgrußes" gefilmt.
Vier Mitarbeiter der Wiener Linien wurden beim Zeigen des "Wolfsgrußes" gefilmt. ©APA/AFP/ANP/BAS CZERWINSKI (Sujet)
Die Wiener FPÖ ortet einen Skandal bei den Wiener Linien. Auf einem Video wurde festgehalten, wie mehrere türkischstämmige Busfahrer den "Wolfsgruß" der rechtsextremen Grauen Wölfe zeigten.
Türkei wettert gegen Verbot
"Wolfsgruß" ab sofort verboten

Das der Wiener FPÖ vorliegende Video zeigt mehrere türkischstämmige Busfahrer der Wiener Linien, die bei einer Zusammenkunft - angeblich in einem Lokal der Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter (FSG) - mehrfach den "Wolfsgruß" der rechtsextremen Grauen Wölfe zeigen. Dieses Symbol ist in Österreich seit Anfang 2019 unter Strafe gestellt.

Busfahrer zeigten "Wolfsgruß": FPÖ ortet Skandal bei Wiener Linien

Der Wiener Vizebürgermeister Dominik Nepp fordert in einer Aussendung ein sofortiges Einschreiten von Michael Ludwig und der zuständigen Stadträtin Ulli Sima. "Die islamistischen Mitarbeiter müssen sofort fristlos entlassen werden. Jede Art von Toleranz ist hier fehl am Platz", so Nepp. Die FPÖ Wien werde Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstatten.

Betroffene Mitarbeiter bereits vom Dienst abgezogen

Auf Nachfrage wurde uns von Wiener Linien-Pressesprecherin Kathrin Liener mitgeteilt, dass vier Mitarbeiter betroffen sind. "Extremistische Gesten und Symbole haben bei uns keinen Platz. Seit wir das Video kennen, arbeiten wir mit Hochdruck an der Aufklärung des Vorfalls und prüfen alle dienstrechtlichen Konsequenzen. Bis zur endgültigen Klärung sind die Mitarbeiter vom Dienst abgezogen", so Liener.

Zudem werden Mitarbeiter, die verbotene Symbole zeigen, ausnahmslos angezeigt. "Die Wiener Linien stehen für Vielfalt, Toleranz und das friedliche Miteinander aller Kulturen. Wer diese Werte nicht teilt, hat bei den Wiener Linien nichts verloren."

Wiener ÖVP kritisiert "verfehlte Integrationspolitik von Rot-Grün"

Die Wiener ÖVP interpretierte den Vorfall als "symptomatisch für die verfehlte Integrationspolitik von Rot-Grün". Ein fehlendes Problembewusstsein ziehe extremistische und illegal agierende Strömungen nach Wien, meinte der nicht amtsführende Stadtrat Markus Wölbitsch in einer Aussendung.

Auch er appellierte - wie Nepp - an Bürgermeister Ludwig und Ulli Sima "den Vorfall zu klären und Konsequenzen zu ziehen".

Türkische Kulturgemeinde: Fall "zum Fremdschämen"

Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TGK) hat am Mittwoch begrüßt, dass jene Wiener Busfahrer, die den "Wolfsgruß" gezeigt haben sollen, vom Dienst abgezogen wurden. Gefordert wurde auch die Suspendierung nach der Aufklärung des Falls: "Jedes seriöse staatliche sowie private Unternehmen in der Türkei würde dasselbe tun", wurde in einer Aussendung versichert.

Gleichzeitig wurde ersucht, solche Ereignisse nicht dazu zu benutzen, um "Hetze" gegenüber Türken bzw. Muslime zu betreiben: "Man sollte diesen Fall von den Wiener Linien, welcher zum Fremdschämen ist, nicht verallgemeinern."

(Red)

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