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Burnout: Rudi Anschober nimmt Auszeit

Der oberösterreichische Umweltlandesrat und Grünen-Landessprecher Rudi Anschober nimmt bis Jahresende eine politische Auszeit. Bei ihm sei ein Burnout-Syndrom diagnostiziert worden, teilte das Land mit.
Der oberösterreichische Umweltlandesrat und Grünen-Landessprecher Rudi Anschober nimmt bis Jahresende eine politische Auszeit. Bei ihm sei ein Burnout-Syndrom diagnostiziert worden, teilte das Land mit. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Der oberösterreichische Umweltlandesrat und Grünen-Landessprecher Rudi Anschober ist im Burnout. Er nimmt bis Jahresende eine politische Auszeit.

In den kommenden drei Monaten soll ihn ein Regierungsmitglied des Koalitionspartners ÖVP in der Landesregierung vertreten. Wer die Agenden übernimmt, wird bis zur nächsten Sitzung am Montag geregelt, kündigte LH Josef Pühringer (V) an. Auch die Partei will die Lücke mit Teamwork füllen.

Anschober: “Kräftehaushalt überstrapaziert”

Am Tisch der Landesregierung werden bei der kommenden Sitzung bereits zwei Gesichter fehlen: Bildungslandesrätin Doris Hummer, die am 14. September einen Sohn entbunden hat, ist von 10. September bis 3. Dezember in Karenz. Sie wird in dieser Zeit von LH Josef Pühringer (beide V) vertreten. Nach dem Ausfall Anschobers soll ebenfalls ein ÖVP-Landesrat einspringen. Zur Auswahl stehen noch Max Hiegelsberger (Agrar), Viktor Sigl (Wirtschaft) und LH-Stv. Franz Hiesl.

“Offensichtlich habe ich mit einer praktisch kontinuierlichen 80 bis 100 Stundenwoche meinen Kräftehaushalt überstrapaziert. Ich bin aber sehr zuversichtlich, in einer Auszeit mit guter medizinischer Begleitung wieder soweit zu Kraft zu kommen, dass ich 2013 wieder voller Energie meine Arbeit (…) fortsetzen kann”, teilte Anschober via Presseaussendung mit. Symptome, die in den vergangenen Monaten aufgetreten seien, hätten sich auch durch eine Reduktion des Arbeitspensums nicht gebessert, das mache eine längere Pause nötig.

Rückkehr nach vollständiger Genesung

Der 51-jährige Politiker, der seit einem guten Vierteljahrhundert in der Politik ist, wird immer wieder als Personalreserve der Grünen im Bund gehandelt. Er selbst stellte sich allerdings stets dezidiert hinter Parteichefin Eva Glawischnig. In der Landespartei sollen vorerst Anschobers Stellvertreterinnen Ulrike Schwarz und Maria Wimmer, sowie Landesgeschäftsführerin Michaela Heinisch und Klubobmann Gottfried Hirz verstärkt in die Bresche springen.

Aus der Politik gab es am Donnerstag zahlreiche gute Wünsche an Anschober: “Ich wünsche ihm rasche und vor allem vollständige Genesung, damit er nach der jetzt notwendigen Auszeit wieder seine Beiträge zur Weiterentwicklung unseres Landes leisten kann”, so sein Regierungspartner Pühringer. SPÖ-LH-Stv. Josef Ackerl betonte, dass viel Mut dazugehöre, sich zu einem Burnout zu bekennen. Auch BZÖ-Landeschefin Ursula Haubner wünschte Anschober alles Gute.

(APA)

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