Laut dem Magazins “News” ist in dem Zwischenbericht von “Malversationen” und “Zuhilfenahme gefälschter Belege und/oder Vorspiegelung falscher Tatsachen” die Rede. Die Prüfer kritisieren u.a. das angewandte “Schottenprinzip”, bei dem jeweils nur minimale Informationen weitergegeben wurden.
Der Burgtheater – Zwischenbericht
Es sei “ein intransparentes Umfeld geschaffen, welches es unmöglich machte, ein wirksames internes Kontrollsystem einzurichten”, zitiert das Magazin in seiner morgen erscheinenden Ausgabe aus dem Zwischenbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Zahlreiche Bewegungen auf dem Burgtheater-Konto seien nicht nachvollziehbar.
Zumindest sechs betroffene Personen hätten den Erhalt von Auszahlungen “in Abrede gestellt oder stark angezweifelt”. Gelder seien in bar oder über Telebanking transferiert worden. “Personalverwaltung, Personalverrechnung und Buchhaltung schienen notwendiges Übel zu sein und wurden vernachlässigt.” Überdies heißt es in dem zitierten Zwischenbericht, dass Silvia Stantejsky das Vermögen mehrerer Burgtheater-Mitglieder treuhändisch verwaltete.
Stantejsky setzt sich zur Wehr
Stantejsky hat gegen ihre fristlose Entlassung Klage eingereicht und die Vorwürfe zurückgewiesen: “Ich habe weder Belege gefälscht, noch habe ich irgendjemanden Informationen über die finanzielle Situation des Burgtheaters vorenthalten, sondern habe sämtlichen Kontrollinstanzen immer vollständig und wahrheitsgemäß Auskunft erteilt. Die schwierige budgetäre Situation des Burgtheaters war allen verantwortlichen Personen bekannt”, hieß es am Montag in einer Stellungnahme. Der Endbericht der Prüfung ist für Monatsende avisiert.
(APA)