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Burgstaller bittet Salzburg um Entschuldigung

Salzburgs Landeshauptfrau Burgstaller hat sich am Mittwoch - den Tränen nahe - in der Landtagssitzung bei der Bevölkerung wegen des Finanzskandals entschuldigt. In der Debatte selbst schlugen die Redner bereits Wahlkampftöne an. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wird voraussichtlich noch die ganze Woche Ermittlungen in Salzburg durchführen.
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“Ich möchte mein ehrliches und tiefes Bedauern ausdrücken und mich bei der Salzburger Bevölkerung dafür entschuldigen, dass der Eindruck entstanden ist, wir hätten das Land in die größten Turbulenzen gebracht”, sagte Landeshauptfrau Burgstaller in der dem Finanzskandal gewidmeten Aktuellen Stunde des Landtags: “Ich verspreche, ich werde alles dazu beitragen, Schaden von diesem Land abzuhalten.”

Die Risse in der Landesregierung waren in der Debatte nicht zu überhören, teils wurden schon Wahlkampftöne angeschlagen. ÖVP-Chef LHStv. Haslauer zitierte aus einem Aktenvermerk des Leiters der Finanzabteilung, Eduard Paulus, wonach am 15. Oktober Finanzreferent LHStv. Brenner informiert worden sei, dass neben 49 bekannten Derivatgeschäften noch weitere 253 derartiger Verträge laufen, die der Portfolio-Rechenstelle der Deutschen Bank in Frankfurt nicht gemeldet worden waren.

Die 41-jährige Referatsleiterin, die im Verdacht steht, den gigantischen Salzburger Finanzskandal verursacht zu haben, bleibt indes auf freiem Fuß: “Wir sehen derzeit keinen Haftgrund”, sagte Staatsanwältin Alexandra Maruna von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien am Mittwoch.

Der Anwalt der fristlos entlassenen Referatsleiterin hat am Mittwoch im APA-Gespräch angekündigt, als ersten Schritt die Entlassung der 41-Jährigen zu bekämpfen und auf Wiedereinstellung zu klagen. “Meine Mandantin fühlt sich dem Land sehr verbunden und hegt auch keinen Rachefeldzug gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber. Sie will derzeit nur Ruhe”, so Hübel.

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