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Bundesrat Hans Pitschmann verstorben

"Hans Pitschmann war ein bekennender Föderalist, engagierter Sozialpartner und leidenschaftlicher Sportfunktionär" - Sausgruber würdigt den verstorbenen Alt-Bundesrat Pitschmann.

 ”In seiner knapp 20jährigen Tätigkeit als Bundesrat (1962 bis 1981) bewies er immer wieder seine soziale Gesinnung für alle Bevölkerungsgruppen”. Sausgruber führt als Beispiele die heutige Regelung der Grenzgänger-Kinderbeihilfe und das Bemühen des Verstorbenen um die Verbesserung der gewerblichen Pensionsversicherung an.

1919 in Nendeln geboren, maturierte Hans Pitschmann 1939 am Bundesgymnasium Feldkirch. Als Offizier war er sowohl an der Ost- als auch an der West-Front eingesetzt und wurde mehrfach schwer verwundet. Nach einer halbjährigen Internierung im Lager Brederis setzte er sein Studium an der Universität Innsbruck fort und promovierte zum Dr. jur. und Dr. rer. pol. 1949 wurde er Sekretär der Landesgruppe des Österreichischen Wirtschaftsbundes und später Wirtschaftsbunddirektor.

1962 entsandte ihn der Vorarlberger Landtag in den Bundesrat, dessen Vorsitz er 1968 und 1981 innehatte. Während dreier Landtagsperioden war er Vorsitzender der Mitglieder des Bundesrates im ständigen gemeinsamen Ausschuss des National- und Bundesrates, sowie die gleiche Zeitspanne Obmannstellvertreter des Finanzausschusses. “Als Sozialsprecher seiner Fraktion bewies er immer wieder seine soziale Gesinnung für alle Bevölkerungsgruppen. So geht die heutige Regelung der Grenzgänger-Kinderbeihilfe auf seine Initiative in den Jahren 1967/68 zurück, wobei er mit Zivilcourage sein Bundesratsmandat niederlegen wollte, falls sein Vorschlag nicht akzeptiert werde”, betont Sausgruber.

Mit besonderem Engagement mühte sich Hans Pitschmann auch um die Verbesserung der gewerblichen Pensionsversicherung, führt Landeshauptmann Sausgruber an. Pitschmann hielt dazu hunderte von Informationsversammlungen zur Aufklärung der Pensionsberechtigten ab.

Sportfunktionär

Auch als engagierter Sportfunktionär hat sich Pitschmann große Verdienste erworben: Er ist Mitbegründer der Vorarlberger Eishockey-Union Feldkirch, Ehrenpräsident des Motocross-Clubs Montfort. In der Österreichischen Turn- und Sportunion war er an führender Stelle verdienstvoll tätig. “Mit großem persönlichen Einsatz trug er zur Errichtung der Kunsteisbahn in Feldkirch sowie des Wildparkes auf dem Ardetzenberg bei”, so Sausgruber abschließend.

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