Djuricin wurde auch von ausländischen Clubs umworben, entschied sich aber für Red Bull Salzburg, um seinen nächsten Schritt zu machen. “Wenn Geld die oberste Priorität gewesen wäre, wäre ich nach England gegangen”, sagte der Stürmer.
Djuricin will sich im ÖFB-Team aufdrängen
“Bei Sturm hat er einfach eine gute Entwicklung gemacht”, begründete Salzburg-Coach Adi Hütter die Verpflichtung des Wieners, der in 18 Spielen elf Tore und vier Vorlagen verbucht hat. “Ein junger österreichischer Spieler, das ist mir auch wichtig, der Chancen auf einen Platz im ÖFB-Team hat.” Zuletzt stand Djuricin auf Abruf im Kader von Teamchef Marcel Koller, er will sich mit guten Leistungen weiter aufdrängen.
„Wollte unbedingt noch in Österreich bleiben“
Die volle Konzentration des 23-Jährigen aus Kaisermühlen gilt aber den “Bullen”, bei denen nach dem Abgang von Goalgetter Alan ein Platz in der Offensivspitze frei wurde. “Ich hatte mich schon länger für Salzburg entschieden”, meinte er zu den Spekulationen um einen Wechsel etwa zum englischen Zweitligisten Brentfort. “Ich wollte unbedingt noch in Österreich bleiben und mich entwickeln, da ist Salzburg ein Top-Verein”, betonte Djuricin. “Ich bin noch kein fertiger Spieler. Ich habe mich zwar gut verbessert, aber da geht noch mehr.”
Rangnick: “Er wirkte auf mich reif, erwachsen”
Für Salzburgs Noch-Sportdirektor Ralf Rangnick liegen Djuricins sportliche Pluspunkte auf der Hand: “Er bringt enorm gute physische Voraussetzungen mit und hat das Gespür für den Raum. Er ist schnell, hat einen Torriecher und Tiefgang. Das heißt, dass er immer wieder, wenn sich die Chance bietet, entgegenkommen, klatschen lassen und sofort wieder steil gehen kann”, meinte der Deutsche – und konstatierte auch menschliche Qualitäten. “Er wirkte auf mich reif, erwachsen. Ein selbstbewusster junger Mann, der offen auch über Fehler gesprochen hat”, berichtete er über seinen Eindruck bei den Vertragsgesprächen.
Weg nach Salzburg führt über Berlin
Mit 15 war Djuricin nach Berlin aufgebrochen, mit 17 schoss er Hertha als Profi-Neuling mit einem Doppelpack zu einem Saisonauftaktsieg und erhielt höchste Aufmerksamkeit. “Teenager macht Hertha glücklich”, “Bubi schießt Hertha ins Glück” oder “Super-Start mit Super-Bubi” hieß es in den deutschen Gazetten.
Vorbild David Alaba
Die Erfolgsnachrichten ebbten schnell ab, immer wieder wurde er von Verletzungen zurückgeworfen. Auch als ihn die Hertha 2012/13 an den Zweitligisten Regensburg verlieh. “Ich war jung und alleine, da macht man nicht alles richtig”, erinnerte sich Djuricin. “Das ist schwer, weil Berlin ist eine unglaubliche Stadt, die viel zu bieten hat. Deswegen finde ich es super, wie etwa David Alaba mit dem Erfolg umgeht. Da am Boden zu bleiben, ist nicht einfach. Ich musste es halt auf diesem Weg lernen.”
Sturm Graz macht Djuricin wieder glücklich
Erst mit der Rückkehr in die Heimat im Sommer 2013 kam das Glück zu Djuricin zurück. Im Herbst noch von neuerlichen Blessuren geplagt, startete der Sohn des ehemaligen Austria-Kickers Goran im Frühjahr 2014 mit sechs Bundesligatoren durch und setzte in der ersten Hälfte der laufenden Saison nahtlos fort.
Djuricin heiratet demnächst
Graz sei für ihn von Anfang an freilich nur eine Station auf dem Weg nach oben gewesen. “Als ich zu Sturm gegangen bin, wollte ich nur ein- bis eineinhalb Jahre bleiben. Aber ich bin Sturm schon sehr dankbar”, sagte Djuricin, der in Kürze seine langjährige Freundin heiraten wird (“Das macht schon ein bisschen ruhiger”).
Große Herausforderungen und Verantwortung
Nun hat er mit Salzburg Meisterschaft und Cup im Visier und in der Europa League auch die Hürde Villarreal. Sein Vertrag läuft bis 2018, das Vorbild heißt nicht zuletzt Kevin Kampl. Der war vor zwei Jahren als Unbekannter gekommen und ist nun zu Borussia Dortmund gewechselt.
(APA/SALZBURG24)