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Bug Alutechnik: Sozialplan ist fertig

"Der Sozialplan für 100 Gekündigte wurde soeben unterzeichnet. Und wir möchten den "VN" ausdrücklich ausrichten, dass er ohne ihr enormes Engagement in dieser Sache nicht so stehen würde."

Er ist jetzt nämlich substanziell verbessert gegenüber der ursprünglichen Konzeption. Dafür möchten wir Ihrer Zeitung offiziell dankeschön sagen.”

Das erklärte heute um 13 Uhr Bug-Arbeiter-Betriebsratsobmann Hans Mohr, nachdem die entsprechende Betriebsvereinbarung durch ihn und Angestellten-BRO Günter Ettlinger bzw. die Geschäftsführer Jürg Dahmen und Ernst Müllner um 11.15 Uhr unterzeichnet und ab 12.45 Uhr der Belegschaft erläutert worden war. Mohr signalisierte Genugtuung vor allem darüber, dass mit 550.000 Euro ein „sehr respektables“ Sonderbudget aufgestellt werden konnte und dass die Gewichtung innerhalb dieser BugAlu- (effektiv: Strabag-)Zahlungen mit 370.000 Euro Sozialzahlungen zu 180.000 Euro Leistungsprämien letztlich noch sehr im Sinn der Belegschaft korrigiert werden konnte. „Denn auch den jetzt Gekündigten ist bewusst, dass von den ehedem über 400 Bug-Beschäftigten 250 gehen mussten, ohne auch nur einen Euro über die gesetzlichen Ansprüche hinaus zu empfangen“, arbeitete Mohr den Erfolg heraus.

Der Chef der Rechtsabteilung in der Arbeiterkammer, Dr. Klaus Holbach, der den Vertrag maßgeblich mitverhandelte, meinte heute, dass auf die Strabag „unter dem Strich Kosten bis zu 700.000 Euro zukommen dürften“. Denn einerseits stehen so genannten kündigungsgeschützten Mitarbeitern (wie Betriebsräten, karenzierten Kolleginnen und auch Präsenzdienern) bis zu sechs zusätzliche Monatsentgelte zu, andererseits konnte der Strabag eine Arbeitsplatzgarantie für die verbleibenden 40 BugAlu-Beschäftigten bis Ende 2007 herausverhandelt werden. AK-Präsident Hubert Hämmerle sprach gestern ebenfalls von einem „tragbaren Kompromiss, mit dem beide Seiten leben können“.

Mohr anerkannte gestern am Rande auch, dass Löhne und jetzt auch das Weihnachtsgeld seitens der Strabag „stets überpünktlich überwiesen wurden“. Und: Ohne Strabag-Einstieg wäre die BugAlu schon Ende 2005 konkursreif gewesen – und alle 140 Kollegen hätten dann schon damals den Job verloren, wohlgemerkt ohne einen Euro Sozialplan-Zuwendung.

Sozialplan

Der Sozialausgleich ist mit 240.000 Euro dotiert und orientiert sich an Kinderzahl, Alter, Dauer der Betriebszugehörigkeit, Einkommen, Alleinverdiener-Status, . . .)

In die Arbeitsstiftung zahlt die Strabag für vorerst 35 Gekündigte je 2071 Euro ein, sie hat notfalls für die Stiftung sogar 90.000 Euro reserviert.

Ein Ausgleichsfonds für „besondere Härten“ wird mit 40.000 Euro ausgestattet.

Für die Abarbeitung offener Aufträge werden 180.000 Euro an Loyalitätsprämien ausbezahlt. Und zwar je Arbeitsstunde 1,35 Euro brutto Aufschlag im Dezember und Jänner, 2,70 Euro im März und April und 4,05 Euro im Mai und Juni.

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